München im Finale – Nürnberg bleibt im RennenDEL kompakt
EHC Red Bull München – Kölner Haie 5:4 (3:1, 0:1, 2:2)
Stand: 4:1
Was für ein Spiel in München! Die Kölner Haie waren fast schon draußen, als sie sich ins Spiel zurückbissen, um dann doch auszuscheiden. Mit 3:1 führten die Red Bulls, und sie führten mit 4:2. Doch der KEC setzte zur Aufholjagd an: Andreas Falk stellte in der 49. Minute den Anschluss her, doch die Zeit lief herunter – und sie schien für München zu laufen. Bis 34 Sekunden vor dem Ende, als Dragan Umicevic goldrichtig stand und das 4:4 für die Gäste erzielte! Verlängerung? Nein, denn nur elf Sekunden später legte Mads Christensen bei gegen Köln angezeigter Strafe quer und Frank Mauer schickte sich und seine Teamkollegen ins DEL-Finale. Ein unglaubliches Ende eines mitreißenden Spiels. Der EHC Red Bull München steht damit zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte (die als HC 98 München und EHC München begann) in den Endspielen der höchsten Spielklasse. Mit dem MTV München (1922), EC Hedos München (1994) und den München Barons (2000) gab es bereits drei Deutsche Meister aus der bayrischen Hauptstadt.
Tore: 1:0 (3:13) Jason Jaffray (Toni Söderholm/5-4), 2:0 (8:06) Frank Mauer (Dominik Kahun, Mads Christensen), 2:1 (9:36) Philip Gogulla (Shawn Lalonde, Patrick Hager), 3:1 (11:30) Mads Christensen (Jeremy Dehner, Michael Wolf/5-4), 3:2 (22:49) Ryan Jones (Fredrik Eriksson, Patrick Hager/5-4), 4:2 (43:00) Dominik Kahun (Frank Mauer), 4:3 (48:56) Andreas Falk (Dragan Umicevic), 4:4 (59:26) Dragan Umicevic (Ryan Jones, Fredrik Eriksson/5-4), 5:4 (59:37) Frank Mauer (Mads Christensen). Strafen: München 10, Köln 14. Zuschauer: 6142.
Grizzlys Wolfsburg – Thomas Sabo Ice Tigers 2:3 (0:0, 2:0, 0:2, 0:0, 0:1) n.V.
Stand: 3:2
Auch die Grizzlys waren schon auf dem Weg ins Finale – ehe die Gäste zurückkamen. Tyson Mulock (30.) und Christoph Höhenleitner brachten die Niedersachsen scheinbar sicher in Führung, doch die Nürnberger, die schon in Spiel vier auf dem Weg in die Sommerpause waren, kämpften sich erneut zurück, hatten offenbar keine Lust, die Schlittschuhe gegen die Badelatschen zu tauschen. So glichen Derek Joslin und Brandon Segal per Doppelschlag innerhalb von 30 Sekunden aus. Bereits in der 14. Minute hätte Wolfsburg in Führung gehen können, doch Christoph Höhenleitner vergab einen von David Printz verschuldeten Penalty – übrigens die einzige Strafe bis zu einer Zwei-Minuten-Strafen gegen Wolfsburg in der zweiten Verlängerung. Kurz danach hatte Wolfsburg den Sieg auf dem Schläger – doch den anschließenden Alleingang nach starkem Pass von David Printz verwandelte Nürnbergs Kapitän Patrick Reimer zum Sieg für die Ice Tigers (86.). Nach dem 3:0 im Spiel zuvor gab Wolfsburg also erneut eine Führung aus der Hand.
Tore: 1:0 (29:05) Tyson Mulock (Timothy Hambly, Fabio Pfohl), 2:0 (32:02) Christoph Höhenleitner, 2:1 (47:48) Derek Joslin (Alexander Oblinger), 2:2 (48:18) Brandon Segal (Marco Nowak, Marco Pfleger), 2:3 (85:28) Patrick Reimer (David Printz). Strafen: Wolfsburg 2, Nürnberg 0. Zuschauer: 4087.