München gegen Berlin Deutscher Meister gewinnt mit 4:2

In der Saison, als noch Pierre Pagé in München das Kommando hinter der Bande hatte und Jeff Tomlinson Cheftrainer bei den Eisbären war, war es das Duell des ’Lehrers“ Pagé gegen ’Schüler“ Tomlinson, der viele technische Feinheiten bei Pagé lernte.
Auch der langjährige Meistertrainer der Eisbären Don Jackson lernte als Co-Trainer an der Seite von Pagé viel und wurde nach seinem Wechsel an die Isar in drei Spielzeiten zweimal Deutscher Meister mit den Red Bulls. ’Das ist ein Spiel, auf das ich mich immer sehr freue. Ich bin immer happy, wenn wir in Berlin sind.“
In der Saison 2017/18 ist Don Jackson der Lehrer und Inbegriff für ein langjährig erfolgreiches und attraktives Eishockey. Am Wahlsonntag traf Jackson wieder auf sein ehemaliges Team. Zeit für Emotionen gab es vor dem Spiel beim mit einem nüchternen Lächeln auftretenden US-Amerikaner nicht, für den es auch in einem solchen Duell in erster Linie um das Professionelle und Sportliche gehen sollte. Was bleibt Jackson auch übrig? Nach dem Auswärtssieg gegen Iserlohn finden sich die Red Bulls nun zwar bereits auf Platz vier ein, wollen aber den eigenen Ansprüchen gerecht werden und gegen den Tabellenzweiten und Vorjahres-Halbfinalisten gleich noch einen Sieg nachlegen.
Doch die Eisbären starteten sehr gut in die neue Saison und haben mit Uwe Krupp hinter der Bande auch eine Koryphäe in Sachen Eishockey hinter der Bande. Krupp gewann als Deutscher den Stanley-Cup, führte die DEB-Auswahl bei der Heim-WM 2010 sensationell bis ins Halbfinale.
Auch am Sonntag schauten die 3780 Zuschauer mit Spannung auf diese Partie, die von Anfang an mit offenen Visieren ausgetragen wurde. Die Eisbären erwischten zunächst den besseren Start, nutzten aber zu wenig ihre Chancen, sodass München die Führung des Spiels an sich riss und diese Stück für Stück ausbaute. Uwe Krupp und seiner Mannschaft fiel diesmal kein adäquates Mittel ein, um das Spiel wieder ausgeglichen zu gestalten. Der Stimmung der aus Berlin mitgereisten Fans tat dies keinen Abbruch: im Gegenteil. Sie feierten in der Fankurve ihre eigene Party und ließen sich durch nichts aus ihrem Rhythmus bringen. Die Fans der Red Bulls sorgten ebenfalls eine Stimmung, die eines Spitzenspiels mehr als würdig ist.
Am Ende waren jene Red Bulls die strahlenden Sieger, die diese Partie mit 4:2 für sich entschieden. Damit setzt München den Aufwärtstrend fort, während die Hauptstädter ihre erste Auswärtsniederlage hinnehmen müssen. ’Wir haben viele Sachen gut gemacht heute, aber wenn man in München gewinnen will, muss man ein besseres Spiel spielen“, so Uwe Krupp. ’Das war heute eine gute Werbung für die DEL“, so Don Jackson.
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