München dreht 1:3-Rückstand gegen IserlohnSchlussspurt für drei Punkte
Aus den vergangenen drei Partien konnten die Sauerländer lediglich drei Punkte holen. Das änderte sich in Bayerns Hauptstadt nicht. Vor 3410 Zuschauern gewannen die Red Bulls ein hochklassiges Eishockeyspiel mit 4:3 (1:1, 0:1, 3:1).
Fortsetzen kann seine Saison nach langer Verletzungspause auch wieder „Sheriff“ Steve Pinizzotto. Gerade ein Spieler von seinem Charakter fehlte den Red Bulls in den vergangenen Spielen, der seine Mitspieler mitreißt und auch, wenn es nötig ist, in heftige Zweikämpe geht. Aber genau diese ließ München von Anfang an vermissen. Das 0:1 für die Gäste nach einem Sonntagsschuss war daher keine Überraschung. Die Red Bulls rappelten sich dennoch auf und sorgten noch vor der ersten Drittelpause für den Ausgleich.
Mit zunehmender Spieldauer wurde die Partie dann immer kurioser nicht zuletzt aufgrund einiger unverständlicher Handzeichen der Offiziellen. München tat sich jetzt deutlich schwerer als zu Beginn. Die Roosters spielten konsequent ihr System und brachten einen 3:1-Angriff mustergültig im Tor der Red Bulls unter. „Iserlohn stand hinten sehr kompakt und hat uns zu Fehlern gezwungen“, so Kapitän Michael Wolf.
München, jetzt gefordert, versuchte das Spiel wieder in andere Bahnen zu lenken. Doch bei der kleinsten Unachtsamkeit war Iserlohn zur Stelle und erhöhte durch Dylan Wruck nicht unverdient auf 3:1. Ein Eigentor von Schlussmann Mathias Lange gab den Red Bulls noch einmal Hoffnung und der Olympia-Eishalle nochmal ein Stimmungshoch. Auf dieser Euphoriewelle schwimmend zündeten die Red Bulls den Turbo und erzielten den schon beinahe nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich in Unterzahl. Doch damit nicht genug: 51 Sekunden vor Ende beförderte Mads Christensen die Scheibe im Fallen hinter die Torlinie und das Spiel war gedreht.
„So können wir in München die Führung nicht verteidigen“, erklärte ein sichtlich enttäuschter Jari Pasanen. „Meine besten Spieler waren heute nicht die besten“, fuhr Pasanen fort. Den letzten Sturmlauf der Roosters konnten die Hausherren abwehren und gewinnen somit diese turbulente Begegnung. Rückkehrer Steve Pinizzotto erzielte dabei drei Vorlagen. Ein in jeder Hinsicht gelungener Abend. „Wir haben gegen eine gefährliche Mannschaft gespielt. Iserlohn hat uns heute oft das Leben schwer gemacht, aber die Mannschaft hat Kampfgeist bewiesen und darauf bin ich stolz“, äußerte sich ein zufriedener Don Jackson.