München, Berlin und Nürnberg punktgleich an der SpitzeDEL kompakt
Auch in Nürnberg gab es heute Torszenen in Hülle und Fülle. (Foto: Philippe Lotz - www.facebook.com/photography.weitwinkel)EHC Red Bull München – Straubing Tigers 4:2 (2:1, 1:1, 1:0)
Derbytime in der bayerischen Landeshauptstadt. Und das ging richtig munter los, denn jeweils eine frühe Strafe brachte beiden Mannschaften ein zeitiges Tor. Das Derby war zu spüren, denn der rechte Arm der Schiedsrichter war ziemlich oft oben. Die Oberbayern nutzen das ein weiteres Mal, um mit einer Führung in die Kabinen zu gehen. Direkt nach Wiederbeginn die kalte Dusche für die Tigers. Colton Jobke haut vor dem eigenen Tor an der Scheibe vorbei und Topscorer Jason Jaffray sagt danke. Im Übrigen gingen die Scharmützel auf dem Eis weiter, sodass es auf den Sünderbänken zeitweise voll wurde. Die Gäste aber keinesfalls aus dem Spiel, im Gegenteil, bei fünf gegen fünf machten sie munter mit und belohnten sich durch das Abschlusstor. München auch im Schlussdrittel mit einem Blitzstart und etwas Glück, denn der Schuss von Jon Matsumoto springt James Bettauer an den Schuh und von da ins Tor. Danach war etwas die Luft aus der Partie, die die Red Bulls unter Kontrolle hatten. Am Ende bleibt den Straubingern wieder nur gut mitgespielt zu haben, doch für zählbares reichte es nicht und die Punkte gingen wegen eines deutlichen Schussübergewichtes auch verdient an den Meister.
Tore: 1:0 (1:59/PP) Dominik Kahun (Michael Wolf, Yannic Seidenberg), 1:1 (5:24/PP) Mike Zalewski (Mike Connolly, René Röthke), 2:1 (14:47/PP) Dominik Kahun (Micheal Wolf, Yannic Seidenberg), 3:1 (21:27) Jason Jaffray (Keith Aucoin), 3:2 (30:48) Mike Connolly (Jeremy Williams, Sam Klassen), 4:2 (40:18) Jon Matsumoto (Max Kastner, Frank Mauer) Zuschauer: 4920.
Grizzlys Wolfsburg – Eisbären Berlin 7:4 (3:2, 3:0, 1:2)
Die Hausherren nutzten die Gunst der frühen Überzahl und gingen in Führung. Berlin drückte aufs Tempo, musste aber immer wieder in Unterzahl agieren. Marvin Cüpper war gefordert und musste alles zeigen, was er kann, doch das reichte nicht immer. Mit einem weiteren Powerplaytor und einem Kontertor zogen die Niedersachsen davon. Doch bei Berlin ist der Kapitän wieder mit an Bord und der nahm die Sache in die Hand. Mit zwei schnellen Toren brachte er die Eisbären zurück ins Spiel und so ging es mit einem knappen Vorsprung der Grizzlys in die erste Pause. Das Mitteldrittel war für die Gäste jedoch über weite Strecken zu vergessen, denn mit einem schnellen Tor legten die Wolfsburger wieder nach. In diesem Stil ging es mit zwei weiteren Treffern weiter und die Grizzlys zeigten sich an einem Nachmittag an dem nahezu alles klappte, sehr effizient. Nach 40 Minuten war die Partie praktisch durch. Doch Berlin wäre nicht Berlin, wenn sie nicht nochmal angreifen würden. Diese gaben mächtig Gas und kamen durch zwei Tore von Mark Olver tatsächlich wieder heran. Zum Spielende aber gab es für Wolfsburg noch den Empty-Net-Treffer, mit dem dann auch endgültig Schluss war. Mann des Spiels war Wolfsburgs Kris Foucault mit drei Toren.
Tore: 1:0 (4:11/PP) Kris Foucault (Jeremy Dehner), 2:0 (10:35/PP) Gerrit Fauser (Jeremy Dehner), 3:0 (13:05) Björn Krupp (Armin Wurm, Tyler Haskins), 3:1 (13:37) André Rankel (Martin Buchwieser, Thomas Oppenheimer), 3:2 (15:20) André Rankel (Constantin Braun, Blake Parlett), 4:2 (21:52) Kris Foucault (Stephen Dixon), 5:2 (24:20) Mark Voakes (Alex Roach, Brent Aubin), 6:2 (31:02/PP) Kris Foucault (Sebastian Furchner), 6:3 (43:39/PP) Mark Olver (Thomas Oppenheimer, Constantin Braun), 6:4 (46:54) Mark Olver (Jamie MacQueen), 7:4 (59:46/EN) Mark Voakes (Brent Aubin) Zuschauer: 3922.
Schwenninger Wild Wings – Iserlohn Roosters 3:4 (2:1, 1:1, 0:2)
Ein intensives Auftaktdrittel gab es am Neckarsprung. Zunächst verloren die Wild Wings Jack Combs aus den Augen, was man lieber nicht machen sollte, denn dieser nutzte das zur Führung. Doch dann gerieten die Gäste in doppelte Unterzahl, was die Hausherren wiederum mit zwei Toren zu nutzen wussten. So ging es in die erste Pause. Schwenningen machte in der ersten Minute des zweiten Drittels gleich ein weiteres Überzahltor, doch Powerplay können auch die Roosters und konnten etwa zur Hälfte der Spielzeit verkürzen. Den Rest des Drittels dominierten Strafzeiten, doch Tore blieben zunächst aus. Im Schlussdrittel lief es dann für Gäste. Blaine Down konnte ausgleichen und 7,1 Sekunden vor der anstehenden Verlängerung machte Justin Florek den Siegtreffer für die Gäste. Damit hatte die spannende Partie ihren verdienten Höhepunkt am Schluss.
Tore: 0:1 (9:33) Jack Combs (Chris Brown, Sasa Martinovic), 1:1 (12:28/PP2) Antony Rech (Will Acton), 2:1 (13:13/PP) Stefano Giliati (Tim Bender), 3:1 (20:40/PP) Damien Fleury (Will Acton), 3:2 (30:33/PP) Christopher Fischer (Louie Caporusso, Jason Jaspers), 3:3 (45:26) Blaine Down (Louie Caporusso, Christopher Fischer), 3:4 (59:52) Justin Florek (Marko Friedrich) Zuschauer: 4452.
Krefeld Pinguine – ERC Ingolstadt 7:3 (4:0, 2:2, 1:1)
Eigentlich hatten beide Teams einen gute Start, doch nur die Krefelder trafen und das gleich mit der ersten Chance. Ingolstadt machte mit einem Metalltreffer weiter und die Seidenstädter mit dem zweiten Tor. Larry Mitchell nahm die Auszeit und wollte seine Männer nochmals fokussieren. Doch das brachte nichts und der KEV setzte einen drauf. Damit war dann schon der Arbeitstag von Jochen Reimer beendet und Timo Pielmeier übernahm. Doch bei Krefeld klappe irgendwie alles und so nutzten sie auch noch das erste Überzahlspiel zu einem deutlichen Zwischenstand nach dem ersten Drittel. Die Ingolstädter Stimmung wurde auch nach den nächsten beiden Gegentreffern nicht besser. 6:0 war deutlich und nur weil noch einen Menge Zeit war, keine endgültige Entscheidung. Noch dazu kamen die Schanzer besser auf und konnten selbst zweimal Treffen. Doch mit vier Toren Rückstand waren die Chancen auf ein Comeback im Schlussabschnitt gering. Ingolstadt konnte nochmal verkürzen, doch postwendend stellten die Pinguine den alten Abstand wieder her. Die Panther hatten zwar noch ein paar gute Versuche, waren aber nach dem siebten Gegentor nicht mehr im Spiel.
Tore: 1:0 (1:59) Joel Keussen (Christoph Gawlik), 2:0 (11:29) Kevin Orendorz (Alex Trivellato, Kurt Davis), 3:0 (14:04) Markus Nordlund (Mikko Vainonen, Daniel Pietta), 4:0 (19:50/PP) Kurt Davis (Marcel Müller), 5:0 (26:57) Joel Keussen (Justin Feser, Nick St-Pierre), 6:0 (32:05) Tim Miller (Adrian Grygiel, Christoph Gawlik), 6:1 (36:05) David Elsner (Fabio Wagner, Thomas Greilinger), 6:2 (37:17) Sean Sullivan (Thomas Greilinger, John Laliberte), 6:3 (48:34) Jacob Berglund (Sean Sullivan, Matt Pelech), 7:3 (49:16) Mathias Trettenes (Martin Schymainski, Markus Nordlund) Zuschauer: 3258.
Düsseldorfer EG – Adler Mannheim 2:1 (1:1, 0:0, 1:0)
Das 1:1 nach 20 Minuten wurde dem Spiel vollauf gerecht. Mannheim mit dem etwas besseren Start, doch die Hausherren arbeiteten sich in die Partie. Zwischen der Adler-Führung und dem Ausgleich lagen 45 Sekunden. Dabei war das relativ unnötig, denn nach der Freude über das erste Tor ging die Konzentration verloren, was die Rheinländer blitzschnell nutzten. Ohne weitere Tore endete der Mittelabschnitt. In diesem war jedoch die DEG näher an der Führung. Immer wieder störten sie früh den Aufbau der Adler, vergasen es aber selbst zu treffen. Im Schlussdrittel neutralisierten sich beide Teams zunächst, doch nach dem Powerbreak investierten die Düsseldorfer mehr in die Partie und kamen zum nicht unverdienten Führungstor. Obwohl nur ein Tor Rückstand, konnten das die Kurpfälzer nicht mehr aufholen und somit beendete die DEG ihre Niederlagenserie.
Tore: 0:1 (14:46) Sinan Akdag (Devin Setoguchi, Niki Goc), 1:1 (15:31) Alex Barta (A,lexej Dmitriev, Max Kammerer), 2:1 (54:17) Alexej Dmitriev (Max Kammerer, Alex Barta) Zuschauer: 7487.
Kölner Haie – Augsburger Panther 6:3 (1:2, 2:0, 3:1)
Ein Auftakt, wie er zum gesamten Spieltag passte. Nach nicht einmal sechs Minuten konnten die Fans schon drei Tore bejubeln. Bereits nach 23 Sekunden hämmerte Daniel Schmölz die Scheibe in den Winkel, doch bereits in der zweiten Minute folgte der Ausgleich. Mit einem Überzahltreffer der Schwaben ging der wilde Ritt weiter. Danach stabilisierten sich die Defensivreihen. Doch im Mitteldrittel ging es ruckzuck und der Ausgleich war im Netz. Jetzt wurde es wild und es ging mitunter hitzig zu, sodass beide Teams einige Strafen nahmen. Eine davon nutzten die Haie um sich erstmals in Führung zu bringen. Mit dieser ging es dann auch in die zweite Pause. Kaum hat das Schlussdrittel begonnen, ertönte zum vierten Mal „Kölsche Jung“ von Brings und der KEC hatte zwei Tore Vorsprung. Da die Kölner von Brings nie genug bekommen, legten die Domstädter nur Minuten später zur Vorentscheidung nach. Danach rammt Hafenrichter Müller ziemlich unsanft in die Bande, was trotz der gefährlichen Entfernung zur dieser keine Strafe brachte. Köln mit einer ordentlichen Portion Wut im Bauch, doch diese verrauchte schnell und so wurde wieder Eishockey gespielt. Dabei fiel den Augsburgern relativ wenig ein und Köln kontrollierte die Partie mit einfachem Eishockey. Für eine Rebound-Verwertung zum sechsten Tor reichte es auch noch. Damit war die Partie endgültig durch und auch das letzte Anschlusstor der Fuggerstädter änderte daran nichts mehr.
Tore: 0:1 (0:23) Daniel Schmölz, 1:1 (1:52) Ben Hanowski (Nick Latta), 1:2 (5:55/PP) Brady Lamb (Simon Sezemsky, Drew LeBlanc), 2:2 (20:47) Philip Gogulla (Blair Jones, Christian Ehrhoff), 3:2 (34:17/PP) Christian Ehrhoff (Blair Jones, Felix Schütz), 4:2 (42:25)Nico Krämmer (Kai Hospelt, Shawn Lalonde), 5:2 (43:59) Justin Shugg (Ben Hanowski, Justin Peters), 6:2 (53:03) Felix Schütz (Corey Potter, Philip Gogulla), 6:3 (57:01) Daniel Schmölz (Evan Trupp) Zuschauer: 9807
Thomas Sabo Ice Tigers – Fischtown Pinguins Bremerhaven 7:4 (3:1, 1:2, 3:1)
Die ersten Minuten waren ein durchaus offenes Spiel, indem beide Teams früh zu Chancen kamen. Mit einem Doppelschlag konnten die Franken aber einen ersten kleinen Vorsprung herausschießen. Die Nordlichter schafften danke eines Nürnberger Geschenkes den Anschluss, doch der sehr gut aufgelegte Yasin Ehliz erzielte noch vor der ersten Pause sein zweites Tor. Ganze zwölf Sekunden brauchten die Ice Tigers, um das vierte Tor zu machen, doch die Pinguins kamen zurück. Erst ein Tor in Unterzahl und dann ein weiteres nachgestochert und das Spiel war wieder eng und für Spannung im Schlussdrittel war gesorgt. Die Schlüsselszene des Spieles war dann wohl in der 45. Minute, als Yasin Ehliz nach einem Bandencheck das Spiel verlassen musste und die Gäste fünf Minuten Überzahl hatten. Doch die Männer von der Noris lösten das sehr geschickt und überstanden diese Situation. Als John Mitchell mit einem Abstauber Nürnbergs fünftes Tor machte, waren die Franken dicht am Sieg. Thomas Popiesch ging volles Risiko und nahm schon bei fast drei Minuten Jaroslav Hübl vom Eis, doch das wurde nicht belohnt und stattdessen machten die Ice Tigers den Deckel drauf. Bremerhaven traf nochmal, doch auf die Nürnberger setzten einen drauf. Dann war aber wirklich Schluss.
Tore: 1:0 (5:15/PP) Petr Pohl (Brandon Segal, Philippe Dupuis), 2:0 (6:11) Yasin Ehliz (Patrick Köppchen), 2:1 (11:21) Kris Newbury (Chris Rumble, Chad Nehring), 3:1 (17:43) Yasin Ehliz (Petr Pohl), 4:1 (20:12) Patrick Reimer (John Mitchell, Tyler Aronson), 4:2 (26:04/SH) Ross Mauermann (Cody Lampl), 4:3 (33:35) Mike Hoeffel (Jordan Owens, Chris Rumble), 5:3 (54:20/PP) John Mitchell (Taylor Aronson, Marco Pfleger), 6:3 (57:29/EN) Brandon Segal (Marius Möchel, Patrick Köppchen), 6:4 (58:57) Rylan Schwartz (Ross Mauermann), 7:4 (59:24/EN) Brandon Segal Zuschauer: 4630.