München, Berlin und Mannheim im Halbfinale – erster Heimsieg für die Ice Tigers DEL-Play-offs kompakt

EHC Red Bull München – Fischtown Pinguins Bremerhaven 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)
Play-off-Endstand: 4:1
Die Cleverness hat gesiegt. Denn Bremerhaven zeigte sich über weite Strecken erneut stark im Duell mit dem Deutschen Meister. Dennoch gingen die Red Bulls in der 14. Minute durch Michael Wolf in Führung, der ein Powerplay zum 1:0 nutzte. Im zweiten Drittel waren die Norddeutschen gut in der Partie, spielten zudem auch in Überzahl, hatten Chancen zum Ausgleich – doch München traf. Jason Jaffray nutzte einen Rebound per Rückand zum 2:0. Die Entscheidung fiel in der 44. Minute: Nach einem schnellen Angriff traf Markus Lauridsen , wobei die Scheibe noch von einem Bremerhavener Schlittschuh abgefälscht worden ist. Frank Mauer (48.) packte noch das 4:0 oben drauf. Doch sang- und klanglos ging Bremerhaven dann doch nicht aus der Saison: Rylan Schwartz brachte die Pinguins auf die Anzeigetafel (53.). Das war es dann aber auch.
Eisbären Berlin – Grizzlys Wolfsburg 7:6 (1:2, 3:1, 2:3, 1:0) n.V.
Play-off-Endstand: 4:1
Die beiden Teams lieferten sich ein intensives Spiel – und die Niedersachsen waren drauf und dran, die Serie noch einmal nach Wolfsburg zu bringen. Die erste Gästeführung durch Tyson Mulock hatte Martin Buchwieser noch für Berlin ausgeglichen, doch dann legten die Grizzlys zwei Tore von Robert Bina und nochmal Mulock vor – 3:1 für die Gäste in der 24. Minute. Doch innerhalb von acht Minuten drehten Nick Petersen, Martin Buchwieser und Marcel Noebels die Partie. Nun lag Berlin mit 4:3 vorne. Die Eisbären hatten im Schlussdrittel Oberwasser – und sie legten nach. Louis-Marc Aubry fälschte freistehend einen Schuss zum 5:3 ab (50.). Das war verdient keine Frage – in den Play-offs bedeutet das aber: nichts! Grizzlys-Trainer Pavel Gross nahm eine Auszeit – und Kris Foucalt (57.) und Philip Riefers (58.) glichen innerhalb von 18 Sekunden zum 5:5 aus. Also Overtime! Die Eisbären sagten nö – Marcel Noebels traf in der 59. Minute zum 6:5. Also keine Overtime! Nun ja, doch! Wolfsburg spielte mit sechs Mann und Foucault traf tatsächlich noch zum 6:6 (59.). Die Verlängerung war dann aber doch schnell vorbei: Jamie MacQueen schoss Berlin in die nächste Runde (63.).
Thomas Sabo Ice Tigers – Kölner Haie 3:2 (2:0, 1:2, 0:0)
Play-off-Stand: 3:2
Man fasst es nicht! Ein Heimsieg in dieser Serie! Nürnberg hat den Fluch durchbrochen und sich so den ersten „Matchpuck“ in dieser Serie erspielt. Die Franken legten durch Dane Fox (8.) und David Steckel (10.) schnell einen 2:0-Vorsprung vor, doch die Haie blieben in Rufweite. T.J. Mulock stellte ebenso den Anschluss für Köln her, wie auch Benjamin Hanowski, nachdem zuvor Yasin Ehliz das 3:1 für Nürnberg erzielt hatte. Im letzten Drittel rannte der KEC an und an und an – doch während in Berlin Tore wie Blätter im Herbst fielen, fand die Scheibe hier nicht mehr den Weg ins Netz.
ERC Ingolstadt – Adler Mannheim 3:4 (0:2, 2:2, 1:0)
Play-off-Endstand: 1:4
Die Adler haben diese Serie auf fremdem Eis für sich entschieden. Schon nach 63 Sekunden traf Phil Hungerecker für Mannheim. David Wolf stellte auf 2:0 (11.), ehe Brett Olson in der 28. Minute der Anschlusstreffer für Ingolstadt gelang. Doch danach flogen die Adler vorentscheidend davon: Matthias Plachta und Mark Stuart trafen bis zur 33. Minute zum 4:1. Die Gastgeber verkürzten eine Minute später durch John Laliberte auf 2:4. Luke Adam hätte in der 50. Minute endgültig alles klarmachen können, doch ERC-Goalie Timo Pielmeier hielt sein Team im Spiel. Fünfeinhalb Minuten vor Ende hatte Ingolstadts Laurin Braun die Chance, seine Mannschaft heranzubringen, doch er vergab einen von Thomas Larkin verschuldeten Penalty. Mit einem sechsten Feldspieler aus dem Eis verkürzte Laliberte dann aber doch noch auf 3:4 (57.). Die Panther machten Druck, doch Adler-Goalie Dennis Endras führte sein Team ins Halbfinale. Bitter für Mannheim: Verteidiger Pat Mullen wurde durch einen Schuss getroffen und schied mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung aus.