Mühevoller Eisbärensieg gegen Straubing
Wenn der Tabellenvorletzte gegen den Tabellenführer spielt,
ist das eine deutliche Sache. Aber: „Denkste“, würde der Berliner sagen. Das
war ein ganz hartes Stück Arbeit, gegen die gut aufspielenden Straubing Tigers.
Die Bayern, welche nach dem Trainerwechsel von Erich Kühnhackl zu Bob Manno
anscheinend wieder befreiter aufspielen, boten vor Allem mit ihrem robusten
physischen Spiel den Eisbären doch recht viel Paroli.
Aber auch mit dem Toreschiessen klappte es. Schon in ihrer
ersten Überzahl (5.Spielminute) konnte Josef Lehner die Scheibe im Tor von Rob
Zepp zappeln lassen.
Doch der Ausgleich und die erste Führung der Berliner ließ
nicht so lange auf sich warten. Das war auch noch eine Angelegenheit für
Kapitän Steve Walker (Foto: City-Press). Ob es der Frust war, dass sein Scoring-Streak (Spiele mit
mindestens 1 Punkt) nach 13 Spielen am vergangenden Freitag in Krefeld endete,
ist noch nicht überliefert. Der Eisbärenstürmer brachte aber seine Mannen
binnen 87 Sekunden (14. und 16.) wieder in Richtung drei Punkte.
Im Mittelabschnitt hieß die Richtung aber erst einmal
Punkteteilung, denn Andy Canzanello konnte in der 26. Spielminute den
Spielstand erst einmal egalisieren. Dieses Unentschieden hielten die
Straubinger auch eine ganze Weile, ließen aber auch ihre offensiven Bemühungen
weiter im Sande verlaufen.
Das die Gastgeber im Powerplay wissen wo das Tor steht, dass
bewies Deron Quint mit dem dritten Überzahltreffer (35.) aus Berliner Sicht an
diesem Adventsnachmittag im erneut ausverkauften Wellblechpalast.
Dass es aber auch ohne numerischer Überlegenheit klappen
kann, zeigte Stefan Ustorf im letzten Drittel. In der 50. Spielminute verwertet
er einen Pass von Sven Felski und ließ dem Tigers-Goalie Mike Bales keine
Chance.
Richtig spannend wurde es in den letzten 80 Sekunden der
Partie. Straubing-Coach Bob Manno nahm Mike Bales zu Gunsten eines sechsten
Feldspielers vom Eis. Und das zunächst mit Erfolg: William Trew ließ die
Berliner Fans noch einmal richtig zittern, als er den Spielstand noch einmal
verkürzte. Und hätte Dunham drei Sekunden vor Spielende den Puck statt gegen
den Pfosten ins Tor bugsiert, wäre es vielleicht sogar der gerechte Lohn für
die Gäubodenstädter gewesen.
(ovk)
Eisbären Berlin vs. Straubing
Tigers 4:3 (2:1; 1:1;1:1)
Strafminuten
Berlin: 10
Straubing: 18