Müde Panther schlagen schwache Roosters - 3:1 auf niedrigem Niveau

Eigentlich sollte die Partie Elfter gegen Zwölfter Spannung versprechen
und Kampf um den Anschluss an die Playoff-Ränge, doch angesichts eines
Abstandes von 16 Punkten konnte davon am Donnerstagabend nicht die Rede
sein. Dafür hatten die Augsburger einiges gut zu machen bei ihren Fans,
die in Sachen Heimerfolg nicht sehr verwöhnt wurden. Auch wenn die
spielerische Qualität weitgehend auf der Strecke blieb, mit den Punkten
hat es zumindest diesmal funktioniert.
Zum verletzten Roland Mayr und dem nach seiner fragwürdigen Matchstrafe
voraussichtlich noch drei Spiele gesperrten Josef Menauer gesellte sich
Giulio Scandella als Tribünengast, der als überzähliger und zudem
leistungsschwacher Ausländer bis auf weiteres „aussortiert“ wurde. Denn
angesichts der Tatsache, dass die Einbürgerung von Yanick Dubé nicht
vor Mitte Januar über die Bühne gehen wird, haben sich die
Verantwortlichen bei den Panthern dafür entschieden, für den
Noch-Kanadier die letzte Ausländerlizenz zu opfern. Er feierte somit
sein Saison-Debüt in der DEL. So konnte er miterleben, dass seine
Mannschaft durch einen Verlegenheitstorschuss von Patrick Buzas etwas
überraschend in Führung ging. Spielerische Magerkost gab es in der
Folge von beiden Seiten zu sehen und in den Angriffsbemühungen regierte
hüben wie die drüben in erster Linie der Zufall. Einen Abpraller von
Manuel Kofler bugsierte Rainer Suchan schließlich im Nachschuss zum 2:0
über die Linie. Nicht schön, das erste Drittel, aber aus Augsburger
Sicht wenigstens vom Ergebnis her erfreulich.
Mit einem Mann mehr starteten die Hausherren in den Mittelabschnitt,
doch stellten sie sich dabei auch nicht besser als beim ersten Mal an.
Doch die Roosters erwiesen sich in dieser Disziplin wenig später als
völlig ebenbürtig. Immerhin bekamen sie gleich noch ein weiteres Mal
die Möglichkeit zum Üben, denn auch der bewährt schwach agierende
Schiedsrichter Schimm schien sich zu langweilen und so gab er eben ein
paar Strafen – vergeblich allerdings. Dann saßen wieder zwei
Gästespieler draußen und die Panther durften es versuchen, doch auch
mit zwei Mann mehr waren die Erfolge mehr als bescheiden. Im nächsten
Powerplay klappte es dann doch noch und Shane Joseph stolperte die
Scheibe nach einem Pfostentreffer ins Netz. Den hatte dann auch Craig
Darby im Visier, als er einen Alleingang fast erfolgreich abschloss.
Schließlich kam das Beste, was das Drittel zu bieten hatte – es war
vorüber.
Schade nur, dass es genauso weiter ging. Zwischenzeitlich konnte man
fast den Eindruck gewinnen, als würde unabhängig von der Trikotfarbe
jeder gegen jeden spielen. Immerhin gelang es den Augsburgern in
Überzahl, ihrem Goalie den ziemlich sicher scheinenden ersten Shut-out
noch zu vermasseln. Jimmy Roy sagte danke und erzielte den Anschluss
für seine Mannschaft. Spannung kam deswegen aber keine mehr auf, obwohl
der Roosters-Goalie mehr als zwei Minuten vor dem Ende sein Tor verließ.
„Wir haben nicht gekämpft, nicht gearbeitet und dann kommt eben ein
solches Spiel heraus“, machte Roosters-Trainer Geoff Ward aus seiner
Enttäuschung keinen Hehl. Auch die Begeisterung von Paulin Bordeleau
hielt sich in Grenzen. „Es war nicht unser bestes Spiel, aber dennoch
ein wichtiger Sieg.“
(mor)
Tore: (2:0 / 1:0 / 0:1)
1:0 (04:00) Buzas ( Suchan ; Fendt )
2:0 (15:34) Suchan ( Kofler ; Damgaard )
3:0 (35:00) Joseph ( Bolibruck ; Bolibruck ) 5:4
3:1 (49:56) Roy ( Traynor ; Tiley ) 4:5
Zuschauer: 2341
Strafzeiten: Augsburger Panther 14, Iserlohn Roosters 14 + 10 Karlsson
Schiedsrichter: Willi Schimm, Waldkraiburg