Mit Vollgas in die Pause
Ingolstadt mit dem fast üblichen frühen Erfolgserlebnis. Matt Hussey mit dem Puckgewinn an der Bande, freie Bahn auf Freddie Brathwaite und der ohne Abwehrchance. Die Adler hielten aber dagegen und konnten sich zumindest im ersten Drittel ein optisches Übergewicht erarbeiten. Marc El-Sayed konnte ausgleichen (10.), Scott King scheiterte frei vor Ian Gordon und James Pollock traf in Überzahl nur den Pfosten (19.).
Mannheim im Mitteldrittel dann mit dem besseren Start. Joe Motzko ist das frisch gewässerte Eis noch zu glatt und Ronny Arendt entpuppt sich als dankbarer Nutznießer. Die Panther nun erst recht gefordert, im Spielaufbau und der Chancenverwertung aber oft zu umständlich und verspielt, richtig gefährlich wurde es erst, als Thomas Greilinger schnell und schnörkellos ins gegnerische Drittel fliegt und den mitgelaufenen Matt Hussey bedient. Ingolstadt drehte weiter auf, eine Überzahlsituation wurde wortwörtlich zum Powerplay. Solange, bis Bryce Lampman den Puck aus dem Gewühl irgendwie über die Linie schieben konnte. Und weiter ging es, jetzt demonstrierten die Adler wieder, wie einfach Eishockey sein kann. Bullygewinn im gegnerischen Drittel, ein schneller Pass und Nicolas Dimitrakos steht frei vorm Tor und erzielt das 3:3.
Nach der zweiten Pause Ingolstadt zunächst noch in Überzahl, Peter Schaefer fälscht den Schuss von Jakub Ficenec ab und der ERC lag wieder vorn. Doch praktisch im Gegenzug war Francois Methot glücklicher Vollstrecker eines Bandenabprallers. Die wohl zu hügelige Eiskante ließ Ian Gordon ins Leere laufen und aus spitzem Winkel landete der Puck erneut im Tor. Hätten beide Mannschaften ihre Chancen weiter genutzt oder beide Torhüter nicht mit klasse Leistungen geglänzt, es hätte locker noch für einige Treffer gereicht. Ian Gordon sicherte fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit, indem er sich rücklings auf den Puck setzte. Freddie Brathwaite wiederum rettete mit einem Hechtsprung das unentschieden, Petr Fical hatte den Puck schon auf die Reise geschickt. In der Verlängerung die Gäste mit einer ungünstigen Strafe gegen Robert Dietrich, der ERC in der Overtime bisher aber immer erfolgreich. Freddie Brathwaite wähnte das Hartgummi nach einem Schuss von Ficenec schon sicher unter seinen Schonern, Peter Schaefer fand aber die Lücke und auch die Proteste der gesamten Mannheimer Bank änderten nichts mehr am knappen Sieg der Panther. (DM)