Mit Perspektive gegen RusslandLänderspiele in Duisburg und Essen

Nach dem Deutschland-Cup will Bundestrainer Jakob Kölliker nun den Perspektivkader sehen. (Foto: Daniel Fischer - www.stock4press.de)Nach dem Deutschland-Cup will Bundestrainer Jakob Kölliker nun den Perspektivkader sehen. (Foto: Daniel Fischer - www.stock4press.de)
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Jakob Kölliker hat keine guten Erinnerungen an Duisburg. Das liegt daran, dass der Mann Schweizer ist. Und am 11. Februar 1997 standen sich die Eidgenossen und Österreich in der Duisburger Eissporthalle gegenüber, um den letzten Teilnehmer für die Olympischen Winterspiele von Nagano zu ermitteln. „Das ging schief“, sagt der Eishockey-Bundestrainer mit einem Schmunzeln. Österreich gewann mit 2:0, die Schweiz musste zu Hause bleiben. Nun kann „Köbi“ Kölliker daran arbeiten, sich bessere Erinnerungen an Duisburg zu verschaffen. Mitte Dezember spielt die DEB-Auswahl zweimal gegen Russland. Nach Unterbringung und Training in Duisburg am 12. Dezember treffen zwei Perspektivkader zunächst Dienstag, 13. Dezember, 19.30 Uhr in Essen aufeinander. Das zweite Spiel folgt am Mittwoch, 14. Dezember, um 19.10 Uhr in Duisburg.

Offiziell sind es A-Länderspiele, doch für den Deutschen Eishockey-Bund tritt die Auswahl unter dem Namen „Top Team Sotschi“ an. „Für Spieler, die die Nationalmannschaften der Jahrgänge U 16 bis U 20, ist der Sprung in die A-Nationalmannschaft oft zu groß. Das braucht einige Jahre“, erklärt Kölliker. Das neue Perspektivteam soll nun – und auch künftig – diese Lücke schließen. „Es geht aktuell um Spieler der Jahrgänge 1987 und jünger. Außerdem können bei solchen Spielen auch einige ältere Spieler dabei sein, die sich beispielsweise verletzungsbedingt zuletzt nicht zeigen konnten.“

Der Grund, warum eines der beiden Länderspiele in Duisburg stattfindet, liegt rund eineinhalb Jahre zurück. „Damals haben meine Söhne und ich in der Schalker Arena das Eis für das WM-Eröffnungsspiel aufbereitet“, berichtet Duisburgs Eishallenchef Jürgen Schmitz. Seinerzeit stellte der DEB mit einem Länderspiel vor 77 803 Fans einen Zuschauer-Weltrekord auf. „Das haben wir ehrenamtlich gemacht. Ich habe nur gesagt, dass es schön wäre, wenn wir für Duisburg ein Länderspiel bekommen könnten“, so Schmitz weiter. Nun hat der Deutsche Eishockey-Bund Wort gehalten. Davon profitiert auch Essen mit dem ersten der beiden Spiele tags zuvor.

Am Montag, 12. Dezember, werden die beiden Nationalmannschaften in Duisburg trainieren; die Russen werden im Landhaus Milser untergebracht, wo bereits Italiens Fußball-WM-Helden von 2006 in den für sie so erfolgreichen vier Wochen genächtigt hatten.

Ärgerlich ist freilich, dass an den Wochenenden zuvor und danach in den nationalen Ligen Spieltage anstehen. Und selbst am 13. Dezember stehen mit Köln – Iserlohn und Hannover – Wolfsburg zwei DEL-Spiele an, sodass Verteidiger Torsten Ankert nur am 14. Dezember für Deutschland auflaufen kann.

Schwierig war dieses Spiel mit einem Perspektivkader nicht zu vereinbaren. „Andere Nationen haben ja ähnliche Probleme beim Übergang von der Junioren- zur A-Nationalmannschaft“, so Kölliker. „Schwierig war es nur, den Termin zu finden.“

Zum sechsten Mal ist Essen Gastgeber für ein Länderspiel. Am 3. und 4. Oktober 1959 war Schweden zweimal zu Gast, das sich mit 5:1 und 5:3 durchsetzen konnten. Am 14. April 1996 kam Russland bereits nach Essen und gewann mit 5:3 gegen das DEB-Team. Ein Jahr später unterlag Deutschland am 19. April 1997 Lettland mit 4:5. Den ersten Sieg auf Essener Eis feierten die Deutschen am 20. April 2006 beim 3:0 gegen Österreich.

An der Duisburger Wedau findet zum dritten Mal ein Länderspiel einer deutschen A-Nationalmannschaft der Männer statt. Am 21. November 1972, als die Wedauer Eissporthalle noch keine zwei Jahre alt war, besiegte die DEB-Auswahl die Schweiz mit 6:4 in Duisburg. Am 5. April 1999 gab es noch eine 1:4-Niederlage gegen Kasachstan.

Mit diesem Kader geht Deutschland in die beiden Spiele:

Tor: Felix Brückmann (Adler Mannheim), Patrick Ehelechner (Nürnberg Ice Tigers)

Verteidigung: Sinan Akdag (Krefeld Pinguine), Torsten Ankert (Kölner Haie; nur am 14. Dezember), Jens Baxmann (Eisbären Berlin), Constantin Braun (Eisbären Berlin), Benedikt Brückner (Straubing Tigers), Florian Kettemer (Adler Mannheim), Marco Nowak (Düsseldorfer EG Metro Stars), Florian Ondruschka (Straubing Tigers), Tim Schüle (Nürnberg Ice Tigers)

Sturm: Laurin Braun (Eisbären Berlin), Martin Buchwieser (EHC München), Garret Festerling (Hamburg Freezers), Jerome Flaake (Hamburg Frezzers), Christoph Gawlik (ERC Ingolstadt), Patrick Hager (Krefeld Pinguine), Frank Mauer (Adler Mannheim), Alexander Oblinger (Nürnberg Ice Tigers), Daniel Pietta (Krefeld Pinguine), Matthias Plachta (Adler Mannheim), Sandro Schönberger (Straubing Tigers), Kristopher Sparre (ERC Ingolstadt), Daniel Weiß (Eisbären Berlin), David Wolf (Hamburg Freezers).


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