Mit Baby-Kraft zum TitelAndreas Falk war der Matchwinner der Haie am Mittwoch
Andreas Falk jedenfalls hat für die Kölner Haie am vergangenen Mittwoch zumindest die Tür zum Halbfinale weit aufgestoßen. Zunächst gelang Falk gegen die Adler Mannheim das 1:1 (36.), dann verwandelte er die Arena im Stadtteil Deutz 71 Sekunden vor Ende der ersten Verlängerung mit seinem entscheidenden Tor zum 3:2 in ein Tollhaus. „Das war ein riesiges Spiel und ein großartiger Sieg. Aber es war lediglich einer, der uns dem vierten ein Stück näher gebracht hat“, sagte Falk und war schnell verschwunden.
Schließlich wartet zu Hause ein noch größerer Treffer auf den Stürmer. Am 20. Februar brachte Ehefrau Jenny Töchterchen Elise zur Welt. Ein Baby als Doping für die Play-offs. „Jetzt bin ich im Kopf wieder frei. Ein klein wenig ist man kurz vor einer Geburt ja doch abgelenkt“, sagte Falk.
Dennoch hat der 31-Jährige in dieser Spielzeit einen großen Schritt nach vorne gemacht. Falk ist in seinem zweiten Jahr in Köln ein deutlich kompletterer Spieler geworden. Standen vergangene Saison nach der Vorrunde drei Tore und 27 Vorlagen zu Buche, so waren es nun 13 Treffer und 19 Beihilfen. „Andreas kam 2012 als Dritte-Reihe-Stürmer aus Jönköping, hat sich zu einem Top-Spieler entwickelt und wird noch immer besser“, sagte Kölns Trainer Uwe Krupp.
Damit Falk seine Qualitäten in der wichtigsten Phase einer Eishockey-Saison auch voll einbringen kann, hält ihm Frau Jenny den Rücken frei. „Ich kaufe ein und helfe ihr auch bei der Arbeit mit unserem Baby wo ich kann. Doch in der Nacht steht derzeit ausschließlich sie auf. Das finde ich ganz toll von ihr“, sagte Falk. Eine Arbeitsteilung, die möglichst erst Ende April geändert werden soll. Dann wenn die Haie ihren neunten deutschen Meistertitel feiern möchten. Und dann wird bei Wikipedia wohl auch Andreas Falk endlich als bekannte Persönlichkeit von Huddinge aufgelistet werden.