"Millimeter haben dieses Spiel entschieden!"
Als Jamie Storr 23 Sekunden vor dem Ende den letzten
Nürnberger Schuss von Ahren Spylo entschärfte, durften die DEG-Fans aufatmen.
Die Metro Stars schafften im zweiten Spiel der Playoffs gegen die Nürnberg Ice
Tigers den Ausgleich zum 1:1 in der Serie. 3:1 siegte das Team von Trainer Lance
Nethery gegen den Vorrunden-Primus und fliegt nun mit großem Selbstvertrauen zum
dritten Spiel nach Franken. „Das war heute richtiges Playoff-Hockey. Nach
unserem Sieg fangen beide Mannschaften wieder von Null an“, meinte der Coach.
„Millimeter haben dieses Spiel entschieden. Diesmal hatten wir die Kleinigkeiten
auf unserer Seite. Der Unterschied zwischen beide Teams ist wirklich sehr
klein.“
Vor der richtungsweisenden Partie mussten die Hausherren
zunächst eine Hiobsbotschaft hinnehmen. Kapitän Daniel Kreutzer meldete sich mit
Fieber und einer Grippe ab. Und nach nur fünf Minuten gingen die Gäste in
Führung. Florian Keller hatte von hinter dem Düsseldorfer Tor Peter Boon an die
Kufe geschossen und von dort trudelte die Scheibe über die Linie. Doch den
Schock hatten die Metro Stars schnell überwunden. Nur 61 Sekunden später war
Brandon Reid mit einem tollen Solo erfolgreich. Der kleine Flügelflitzer
umkurvte drei Icetiger und spitzelte Torwart Dimitrij Kotschnew den Puck durch
die Beine.
Im zweiten Drittel verpassten es die Gastgeber bei
vielen guten Möglichkeiten die Führung herauszuschießen. Rob Collins, Reid,
Wright und Kathan scheiterten am Nürnberger Schlussmann, Peter Ratchuk schoss
über das leere Tor. So ging es mit dem Remis in die
Kabinen.
Während der Drittelpause nahm sich Nethery Patrick
Reimer zur Brust, beorderte den Stürmer im Powerplay vor das Gehäuse. Und
ausgerechnet der Bayer sorgte per Doppelpack für die Entscheidung im
Überzahlspiel. Nur 55 Sekunden nach der Sirene traf er nach einem Schuss von
Andy Hedlund aus kurzer Distanz, drei Minuten vor dem Ende erlöste der Youngster
sein Team mit dem dritten Treffer. „Das war ein wichtiger Sieg. Wir haben nun
den Druck wieder an Nürnberg weitergereicht“, freute sich Reimer. „Wenn wir
weiter so diszipliniert spielen und kämpfen, haben wir eine gute Chance, die
Serie für uns zu entscheiden.“
Verärgert war dagegen Icetiger-Dompteur Benoit Laporte.
„Der Unterschied war heute die Disziplin. Daran müssen wir gewaltig arbeiten.
Düsseldorf war sehr gut auf uns eingestellt. Jetzt müssen wir daheim wieder
vorlegen.“