Metro Stars: Vierte Derbypleite - Playoffs gegen Eisbären
Aufholjagd mit Happy-End
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Stocksauer kickte DEG-Torwart Andrej
Trefilov nach der letzten Sirene die gelben Sitzkissen über das Eis, war wütend
über seine eigene, schwache Leistung. Die seiner Klub-Kollegen war ebenso mies.
Was für ein Debakel! Auch das vierte Derby der laufenden Spielzeit ging an die
Domstädter - peinlich. Die Fans verließen entsetzt den Eistempel. Die DEG
unterlag dem rheinischen Rivalen nach desaströser Vorstellung mit 2.5 (0:1,
1:1, 1:3) - vier Pleiten in einer Saison im Prestigeduell, das gab es zuletzt
vorn 22 Jahren! DEG-Coach Mike Komma: "Es kann nicht sein, dass mein Team
nach dem dummen 1.2 so auseinanderfällt!" Obwohl es für beide Teams nicht
mehr um so viel ging, war Kampf Trumpf. Beide Seiten beharkten sich mit allen
Tricks um jeden Zentimeter Eis. Dabei hatten die Gäste aus der Domstadt den
besseren Start. Sebastian Furchner zog aus der Halbdistanz ab, DEG-Keeper
Trefilov zeigte sich überrascht und der Puck sauste über die Fanghand in den
Winkel. Der verdiente Lohn für die Haie, die cleverer und zweikampfstärker
waren. Die Metro Stars taten sich ähnlich schwer wie im ersten Duell beider
Teams in Düsseldorf. Wütende Angriffe der Düsseldorfer verpufften am Kölner
Abwehrbollwerk. Ein Spielrhythmus kam nur selten zustande, da sich beide mehr
mit Boxen als mit Eishockey beschäftigten. Allen voran Kölns Ron Pasco, der
sich öfter auf der Strafbank als auf dem Eis wiederfand. Im Mittelabschnitt
keimte bei den DEG-Fans noch einmal Hoffnung auf, als Kapitän Trond Magnussen
im Nachschuss den Ausgleich markierte, doch 121 Sekunden später ging der KEC
wieder in Führung. Unter tatkräftiger Mithilfe der DEG. Als Schlegel brummte,
klaute Lewandowski Trefilov die Scheibe, passte auf Boos und der Ex-Düsseldorfer
besorgte in Unterzahl das 2:1 für die Kölner. Von diesem Schock erholten sich
die Hausherren nicht mehr. Im letzten Drittel machten erneut Furchner nach
Vorarbeit von Lüdemann, Lewandowski erneut im DEG-Powerplay (!) sowie erneut
Boss mit seinem 14. Treffer alles klar für die Haie. Am Mittwoch muss sich die
Komma-Truppe in den Playoffs als Tabellenachter beim DEL-Tabellenführer Eisbären
Berlin in ganz anderer Verfassung präsentieren, wenn nicht schon in Runde eins
der K.O. kommen soll. Sonntag in Augsburg geht es zum Glück nicht mehr um die
Qualifikation für die Meisterrunde...
Tore:
0.1 Furchner (10.)
1:1 Magnussen (28.)
1:2 Boos (30.)
1:3 Furchner (43.)
1:4 Lewandowski (44.)
1:5 Boos (48.)
2:5 Kreutzer (56.)
Schiedsrichter: Müller (Schierke)
Zuschauer: 10 182 (ausverkauft)
Strafminuten: Düsseldorf 28, Köln 34 plus 10 Schlegel