Metro Stars: Schwaches Penalty-killing - 3:4 gegen Eisbären

Klaus Kathan war nach dem Spiel sauer auf sich selbst. „Ich
muss mich für meine Dummheit bei den Jungs entschuldigen. So eine Strafzeit
darf mir nicht passieren“, ärgerte sich der DEG-Torjäger. Denn seinen
Cross-Check bestraften die Berliner Eisbären in einer hochklassigen Partie mit
dem 4:3 und dem siegbringenden Treffer. Steve Walker fälschte einen Schuss von
Drake Berehowsky unhaltbar ab und sorgte somit für die Entscheidung.
Vor 7896 Fans an der Düsseldorfer Brehmstraße bewiesen beide
Mannschaft, dass sie zurecht unter den besten vier Teams in der Deutschen
Eishockey Liga gelistet sind. Von Beginn an entwickelte sich eine Begegnung auf
hohem Niveau mit viel Tempo. Die Gäste hatten dabei den besseren Start und
nutzten gleich zwei Überzahlspiele zu Toren. Nachdem Tommy Jakobsen bereits
nach sieben Minuten wegen eines Checks gegen Walker früh per Spieldauer unter
die Dusche musste, markierte Stefan Ustorf die Eisbären-Führung. Nur 172
Sekunden später erzielte Rob Leask den zweiten Berliner Treffer. Die DEG-Fans
hatten den Schuldigen an dem Rückstand schnell gefunden – Schiedsrichter Rick
Looker sorgte mit einigen unverständlichen Entscheidungen für Unmut auf den
Rängen.
Doch die Metro Stars kämpften sich zurück ins Spiel. 45
Sekunden vor dem Ende des ersten Drittels verkürzte Craig Johnson auf 1:2,
nachdem zuvor Andy Schneider in seiner 500. DEL-Begegnung mit einem Penalty an
Sebastian Stefaniszin gescheitert war. Der Youngster war für Pöpperle im
Eisbären-Käfig und machte seine Sache wie schon beim Auftritt mit den Hamburg
Freezers prächtig. „Er hat heute sehr stark gehalten und uns in der wichtigen
Phase im Spiel gehalten“, lobte Trainer Pierre Pagé. Den Ausgleich von Daniel
Kreutzer konnte der Schlussmann jedoch nicht verhindern.
Doch der Meister hat ja noch ein hervorragendes
Powerplay. Richard Mueller nutzte erneut die Chance mit einem Mann mehr auf dem
Eis zum 3:2. Doch einmal kamen die Metro Stars noch zurück. Nachdem Looker
einen vermeintlichen Treffer von Bazany nicht anerkannte, da die Spieluhr bereits
abgelaufen war, verwandelte Patrik Reimer ein Zuspiel von Chris Ferraro zum
3:3.
Aber der vierte Sieg in Folge war der DEG nicht vergönnt, Walker machte mit dem
vierten Überzahltor alle Hoffnungen zunichte. „Das ist echt bitter. Wir waren
bei 5:5 die bessere Mannschaft, bekommen jedoch vier Tore in Unterzahl“,
ärgerte sich Torwart Alexander Jung. Auch Trainer Don Jackson war enttäuscht:
„Wir hatten genug Möglichkeiten, um die Partie für uns zu entscheiden. Aber wir
müssen uns einfach im Penaltykilling steigern“, sagte der Amerikaner. „Aber ich
habe die richtigen Typen in der Mannschaft. Diese Niederlage wirft uns nicht
um.“