Metro Stars nach Derbysieg auch gegen Eisbären erfolgreich

Die Fans schunkelten nach der Schlusssirene, die Spieler drehten nach
dem 4:2-Sieg gegen Eisbären Berlin erleichtert ihre Ehrenrunde. Der
erste Heimerfolg gegen den Meister seit dem 7. Oktober 2005 war endlich
eingefahren. Am jecken Wochenende hielt sich die DEG schadlos, holte
sechs Punkte und schob sich an den Ingolstadt Panthern vorbei auf den
zweiten Platz der DEL. Düsseldorf Helau!
Doch es war ein hartes Stück Arbeit, ehe die Eisbären erlegt waren. Die
Metro Stars legten zwar einen Blitzstart durch den vierten Treffer von
Benjamin Barz hin, doch danach bissen die Berliner zu. Richard Mueller
sorgte in doppelter Überzahl für den Ausgleich, nur 88 Sekunden
später legte Ian Moran nach. Die 7600 Anhänger im Dome fassungslos. Zum
Glück gelang Stephens noch vor der ersten Pause noch das 2:2. „Bis
dahin war es ein glückliches Remis für uns“, gab Trainer Don Jackson zu.
Entscheidend für den 17. Heimsieg war die Überzahl. Andy Schneider
schaufelte den Puck Torwart Ziffzer durch die Beine, Craig Johnson
markierte den vierten Treffer. Auf der Gegenseite zeigte sich Jamie
Storr wieder in starker Verfassung, rettete die DEG in heiklen
Situationen vor einem dritten Gegentor. „Der Unterschied war der
Torwart“, ärgerte sich Berlins Trainer Pierre Pagé.
Im letzten Abschnitt zogen sich die Hausherren ein wenig zurück,
konzentrierten sich auf eine kompakte Deckung. Mit Erfolg, die Berliner
hatten kaum Möglichkeiten und die DEG kam selbst zu guten Kontern.
„Alleine Charlie Stephens konnte vier Treffer machen“, schüttelte
Jackson den Kopf. „Für die Fans war es sicher ein abwechslungsreiches
Spiel, für die Trainer ist es manchmal sehr frustrierend, wenn so viele
Chancen auf beiden Seiten zu sehen sind. Aber ich bin sehr stolz auf
meine Jungs.“
Trotz des Dreiers tropften drei Tränen in den Düsseldorfer
Freudenbecher. Tore Vikingstad musste wegen einer Fersenprellung raus,
Kapitän Daniel Kreutzer zog sich eine Knieverletzung zu und Darren Van
Impe ist wegen seiner dritten Disziplinarstrafe in Hamburg gesperrt.
„Beide gehen zur Kernspintomographie. Ich hoffe, es ist nichts Ernstes.
Bei Kniegeschichten bin ich immer etwas vorsichtig“, sagte Lance
Nethery. Kreutzer: „Am Anfang hat es sehr weh getan, ich bin zwischen
Torstange und einen Spieler eingeklemmt worden. Ich denke nicht, dass
es schlimm ist.“