Metro Stars: Kreutzer bleibt, aber Derbyniederlage
Aufholjagd mit Happy-EndJubeln durften die 10285 Düsseldorfer Fans an der ausverkauften Brehmstraße
nur vor der ersten Sirenne. Denn kurz vor der Partie gegen die Kölner Haie
lüfteten die Metro Stars ein wichtiges Geheimnis: Daniel Kreutzer bleibt
auch in den kommenden drei Jahren an der Brehmstraße. Der 94-malige
Nationalspieler verzichtete auf Geld und hörte auf sein Herz. "Ich bin
Düsseldorfer und fühle mich wohl. Hier wächst einiges zusammen, wir haben
eine Mannschaft zur Verfügung, die auch mal Meister werden kann", sagte der
deutsche Toptorjäger.
Gegen den Lokalrivalen aus der Domstadt zeigten die Hausherren jedoch nicht,
dass sie ein Titelkandidat sein könnten. Mit 0:3 ging auch das zweite Derby
der Saison an die Haie, die sich im 156. Spiel der Kontrahenten den 78.
Erfolg holten. "Wir haben sehr diszipliniert und konzentriert gearbeitet.
Ich bin mit der Vorstellung meiner Jungs sehr zufrieden", meinte Haie-Coach
Hans Zach, der den zweiten Sieg in Serie feierte. Michael Komma sah es
ähnlich. "Wir waren in fast allen Belangen unterlegen, konnten nicht
genügend Paroli bieten. Das Team wirkte müde und ausgebrannt", analysierte
der Düsseldorfer Trainer. Nach acht Siegen in Folge mussten die Metro Stars
die erste Heimniederlage hinnehmen.
Die Gäste profitierten besonders von einem überragenden Mirko Lüdemann. Der
Verteidiger bereitete Dave McLlwains 18. Saisontreffer per Solo
musterglütig vor und auch beim zweiten Treffer war der Nationalspieler
beteiligt. Seinen Schlagschuss in Überzahl fälschte Alex Hicks unhaltbar
für Alex Jung in die Maschen ab. Brad Schlegel machte zwei Minuten vor dem
Ende alles klar. "Köln hat ganz sicher in der Abwehr gestanden und uns nicht
ins Spiel kommen lassen. Wir mussten dem frühen Rückstand hinterher rennen.
Wenn man die entscheidenden Zweikämpfe verliert, kann man diese Abwehr kaum
knacken", meinte ein enttäuschter Trond Magnussen. An der Seite des Kapitäns
und Tore Vikingstad feierte Marcus Thuresson ein ordentliches Heimdebüt.
Glück hatte Daniel Kreutzer im ersten Durchgang, dass er nicht frühzeitig
zum Duschen geschickt wurde. Denn der Düsseldorfer traf Sebastian Furchner
mit dem Schläger unglücklich im Gesicht. Der Kölner erlitt eine Prellung am
Hals und wurde wegen Verdacht auf Gehirnerschütterung vorsichtshalber ins
Krankenhaus gebracht. "Der Basti ist ein harter Bursche. Der fährt mit uns
im Bus mit zurück nach Köln", sagt Trainer Zach. Kreutzer entschuldigte sich
sofort. "Ich habe ihn nicht gesehen. Es war ein Reflex. Ich hoffe, dass er
keine schlimme Verletzung davon getragen hat."