Metro Stars: Interview mit Tommy Jakobsen
Tommy Jakobsen sichert Norwegen den Klassenerhalt
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Herr Jakobsen, die Playoffs waren für die
DEG schnell beendet. Das Aus gegen die Eisbären schon verdaut?
Das ging alles viel zu schnell, die vier Niederlagen waren für uns kein Spaß.
Wir haben gut gekämpft, doch unsere vielen Fehler wurden gnadenlos bestraft.
Aber wir haben bessere Playoffs gespielt, als in der Saison davor gegen Krefeld.
Die meisten Neuzugänge stehen fest. Ist das Team im kommenden Jahr stark genug,
um die Topteams Paroli zu bieten?
Man muss uns im nächsten Jahr ernst nehmen. Wir haben mit Magnussen, Kreutzer,
Schneider und Kathan gute Stürmer in den Reihen, die Spiele ganz alleine
entscheiden können. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir um den Titel
spielen.
Doch das Niveau der ganzen DEL wird von Jahr zu Jahr besser
Das stimmt. Alle Teams sind mittlerweile stark besetzt. Trotzdem können wir
zulegen, denn nicht alle haben ihr Optimum erreicht. Und unsere jungen Deutschen
haben eine gute Entwicklung genommen. Sie werden uns noch mehr helfen können.
Es gab viel Kritik an den Schiedsrichtern. Berechtigt?
Das Problem ist: Das spielerische Niveau steigt, die Unparteiischen bleiben auf
ihrem Level. Manche sind sogar sehr hochnäsig und lassen nicht mit sich reden.
Es wäre gut, zwei Schiedsrichter einzusetzen. Dadurch würde man den Druck von
einer Person nehmen. Aber die Referees sind nicht alleine die bösen Buben.
Die B-WM steht für Norwegen auf dem Programm. Wie lautet das Ziel?
Wir wollen natürlich wieder in den Kreis der etablierten Nationen. Nachdem wir
letztes Jahr unglücklich an Frankreich gescheitert sind, stehen wir nun im
eigenen Land unter Druck. Unser großer Konkurrent ist Weißrussland. Ich hoffe,
dass wir es diesmal schaffen und unserer Sportart einen neuen Schub geben können.
Der Vertrag bei den Metro Stars endet im April 2005. Wie sieht ihre Zukunft
aus?
Ich genieße jeden Tag, an dem ich auf dem Eis stehe. Deshalb habe ich mir kein
Limit gesetzt, sondern spiele ich so lange ich mich fit fühle. In den letzten
acht Jahren hatte ich meistens nur kleinere Verletzungen. In diesem Jahr war es
mit dem Mittelfußbruch und einem Lungenriss heftiger.
Sieht man Tommy Jakobsen denn mal als Trainer?
Nein, das ist nicht mein Ding. Höchstens im Jugendbereich, aber nicht als
Profi. Ich habe das Angebot von meinem Schwiegervater in seiner Firma zu
arbeiten. Doch vorher will ich mit der DEG den Titel holen und mich um Nachwuchs
kümmern. Denn im Juli werde ich erstmals Vater.
(Foto: hockey-press.de)