Metro Stars im Finale - 5:3 im fünften Halbfinale gegen Köln

Der ehrwürdige Eistempel an der Brehmstraße
brodelte, die Fans machten die Arena zu einem echten Tollhaus: Die DEG
Metro Stars haben im fünften Playoff-Halbfinale mit einem Kraftakt die
große Überraschung geschafft, schalteten mit einem 5:3-Triumph vor
11.000 restlos begeisterten Zuschauern die Kölner Haie aus und fahren
am Donnerstag zum ersten Finale nach Berlin.
Dabei sahen die Gäste fünf Minuten vor dem Ende wie der sichere Sieger
aus. Nach Toren von Philipp Gogulla, Jeremy Adduono und Ivan Ciernik
führten die Domstädter bei Gegentreffern von Alexander Sulzer und Tore
Vikingstad 3:2 und kontrollierten die Partie. Dann überschlugen sich
die Ereignisse. Lasse Kopitz musste auf die Bank, wenige Sekunden
später musste Eduard Lewandowski nach einem hohen Stock mit
Verletzungsfolge gegen Patrik Reimer per Spieldauerstrafe frühzeitig
zum Duschen. DEG-Trainer Don Jackson setzte alles auf eine Karte, nahm
Torwart Andrej Trefilov aus dem Kasten und spielte mit
6:3-Feldspielern. Der Mut des Amerikaners wurde belohnt. Innerhalb von
95 Sekunden drehten die Metro Stars die Partie. Craig Johnson sorgte
für den Ausgleich, Tore Vikingstad schaffte 62 Sekunden später die
Führung, Patrik Reimer machte dann den Sack zu. „Unglaublich. Wir haben
es geschafft“, jubelte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer. „Wir haben
unheimlich hart gearbeitet, nie aufgegeben und uns den Finaleinzug
verdient.“
Die Haie dagegen schimpften über Rick Looker. Die Verlierer sahen in
dem Schiedsrichter den Sündenbock, machten ihn für die Niederlage
verantwortlich. „Was er am Ende gepfiffen hat, war ein schlechter Witz.
Er hat uns das Endspiel versaut“, schimpfte Bill Lindsay, der wie
Ciernik und Gogulla kurz vor Spielende die Nerven verlor und per
Spieldauer vom Eis gestellt wurde. Hans Zach war nach seinem letzten
Spiel als Kölner Trainer fair, gratulierte der DEG zum Weiterkommen.
„Es hat keinen Zweck nun über den Unparteiischen zu schimpfen. Es war
eine sehr emotionale Serie mit tollen Spielen.“
Für die DEG soll der große Traum noch nicht ausgeträumt sein. Nach dem
Pokalsieg hoffen nun alle auf das Double. „Der alten Brehmstraße und
unseren tollen Fans wollen wir noch einmal eine riesige Party
schenken“, erklärte Klaus Kathan nach dem Triumph. „Berlin ist der
Favorit, aber wir wollen den Pott.“
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