Metro Stars: Heimdebakel gegen Roosters
Aufholjagd mit Happy-EndDie Düsseldorfer EG kann daheim nicht mehr gewinnen! Gegen das Kellerkind Iserlohn Roosters kassierten die Metro Stars die zweite Pleite ohne eigenes Tor an der heimischen Brehmstraße in Folge. 0:9 lautet die peinliche Ausbeute der DEG in den letzten beiden Heimspielen. Den Gästen aus dem Sauerland reichte eine konzentrierte Vorstellung, um die Gastgeber vorzuführen und mit 6:0 (0:0, 4:0, 2:0) alle drei Zähler zu entführen. „Oh, wie ist das schön“, sangen die 400 mitgereisten Fans, die den ersten Sieg im dritten Vergleich mit der DEG in dieser Saison feiern durften.
Nach einem torlosen Startdrittel folgte für die Hausherren das bitterste Drittel der gesamten Spielzeit. Vier Treffer in 20 Minuten musste die Komma-Truppe schlucken. Dabei legten sich die Düsseldorfer die ersten beiden Treffer selbst ins Nest. Innerhalb von nur 53 Sekunden nutzten die Roosters zwei kapitale Fehler zur überraschenden 2:0-Führung. Zuerst ließ Torwart Andrej Trefilov einen harmlosen Schuss des Ex-Düsseldorfers Chris Bartolone durch die Beine rutschen, kurz danach verlor Pat Mikesch die Scheibe an der eigenen blauen Linie, Verteidiger Rob Sandrock bedankte sich mit dem zweiten Treffer.
Die Metro Stars wirkten nach dem Doppelschlag ähnlich konsterniert wie schon bei der 0:3-Schlappe gegen den Lokalrivalen Kölner Haie. Zu umständlich im Aufbau, nicht bissig genug in den Zweikämpfen und ohne Selbstvertrauen im Abschluss. So hatten die Iserlohner leichtes Spiel. IEC-Heimkehrer Collin Danielsmeier gelang vor der zweiten Pause das 3:0, Jason Cipolla düpierte beim vierten Roosters-Treffer die gesamte Abwehr. Im letzten Abschnitt machten Roland Vervey mit seinem Break zum 5:0 und Higgins 27 Sekunden vor dem Ende das DEG-Debakel komplett. „Wir wollen euch kämpfen sehen“ und „Aufhören“, schallte es von den Rängen. Die Düsseldorfer Anhänger machten während der Partie ihrem Frust Luft. Zu Recht, denn ihre Lieblinge präsentierten sich ähnlich desolat wie zum Saisonstart. Damals gab es in den ersten vier Heimspielen drei Niederlagen. „So dürfen wirn natürlöich im eigenen Stadion nicht auftreten. Aber das war so ein Tag, an dem nichts zusammenläuft“, sagte ein enttäuschter DEG-Kapitän Trond Magnussen. „Aber wir dürfen uns jetzt nicht unterkriegen lassen, sondern müssen nach vorne schauen. Am Sonntag steht das wichtige Spiel in Hamburg an.“
Nicht nur das. Die DEG muss bis Weihnachten bei den Freezers, den Kölner Haien und den Frankfurt Lions ran. Trainer Michael Komma hat nun die schwere Aufgabe, seine Jungs schnell wieder auf Kurs zu bringen, sonst droht der vorzeitige Urlaub vor den Playoffs.
Tore:
0:1 Bartolone (24.), 0:2 Sandrock (25.), 0:3 Danielsmeier (31.), 0:4 Cipolla (36.), 0:5 Verwey (46.), 0:6 Higgins (60.)
Schiedsrichter: Hellwig (Krefeld)
Zuschauer: 6023
Strafzeiten: Düsseldorf 14, Iserlohn 18 plus Spieldauer Cooper