Metro-Stars: Frustiert nach Heimpleite

Frustriert fuhren die Spieler der DEG nach der Sirene vom
Eis. Auf der anderen Seite strömten die Cracks der Hannover Scorpions auf
Alexander Jung zu, der schon wenige Sekunden vor dem Ende Alexander Jung die
Faust ballte. Der Torwart hatte gehörigen Anteil am 2:1-Erfolg der Hannoveraner
bei den Metro Stars. „Der Dome scheint mir zu liegen. Wir haben ja schon das
erste Spiel bei der DEG gewonnen“, grinste der Ex-Düsseldorfer.
Dagegen pfiffen die DEG-Fans ihre Lieblinge und der vierten
Pleite auf eigenem Eis gnadenlos aus. Das Team von Trainer Don Jackson zeigte
eine blutleere Vorstellung mit nur wenig Kampf und Spielwitz, kassierten eine
verdiente Pleite. Die vierte in den letzten fünf Begegnungen. „Wir hatten nur
16 Spieler zur Verfügung, von denen nur sechs ihre Leistung abgerufen haben. So
kann man nicht gewinnen“, schäumte Manager Lance Nethery. Denn neben Tore
Vikingstad und Sean Brown musste auch Kapitän Daniel Kreutzer wegen eines
Hexenschusses passen. „Ich kann nur liegen, kaum stehen. An Eishockey ist nicht
zu denken“, sagte der Nationalspieler enttäuscht.
Ohne das so wichtige Offensiv-Duo reichte den Gästen eine
konsequente und disziplinierte Mauertaktik zum Sieg. „Die Jungs haben sehr hart
gearbeitet und gut dagegengehalten. Wir hatten das Glück mal auf unserer
Seite“, erklärte Hans Zach zufrieden.
Dabei halfen die Hausherren kräftig bei den Gegentoren mit.
Beim 0:1 schoss Darren Van Impe Martin Hlinka an, der Stürmer machte sich per
Alleingang auf die Reise und überwand Jamie Storr. Beim entscheidenden 2:1 von Sascha
Goc in Überzahl warf sich der DEG-Schlussmann, der trotz einer Muskelzerrung im
Kasten stehen musste, da sich Ersatzmann Jochen Reimer am Ellenbogen verletzte,
die Scheibe mit der Fanghand selbst ins Netz.
Hinten löcherig, vorne zeigte sich die DEG wenig
zielstrebig. Zwar hatten die Düsseldorfer mehrmals im zweiten Abschnitt den Ausgleich
auf dem Schläger, doch es fehlte das Quäntchen Glück und der absolute Willen.
Rob Collins brachte das Kunststück fertig, aus wenigen Metern das leere Tor zu
verfehlen. „Ansonsten hat Alex sehr stark gehalten“, lobte Jackson und
schimpfte über das eigene Team. „Aber entscheidend war, dass wir nicht hart
genug gearbeitet haben. Wir haben zu wenige Chancen kreiert. Ich erwarte
von meiner Mannschaft einfach mehr Einsatz.“ So reichte der Ausgleich von Jeff
Panzer in Unterzahl nicht zu Punkten. Es war der 100. Treffer der DEG in dieser
Saison. Doch dieses Jubiläum wollte im Düsseldorfer Lager keiner feiern.
Frank Neußer