Metro Stars: Frust und Enttäuschung nach Heimpleite gegen Hamburg

Der Trainer war frustriert, der Manager sauer und die
Fans flüchteten frühzeitig aus dem ISS Dome. Nach der bitteren 2:7-Pleite der
DEG gegen die Hamburg Freezers gab es bei den Gastgebern nur enttäuschte
Gesichter. „Wir haben nie eine Antwort gefunden. Die Mannschaft hat sich
aufgegeben und ihr Herz verloren“, klagte Jackson nach der höchsten
Heimniederlage der Saison. Zufrieden war dagegen sein Kollege Bill Stewart: „Die
Jungs spielen mit Stolz und Leidenschaft und wissen, was sie zu tun haben. Aber
wir sind noch lange nicht da, wo wir hinwollen. Die Playoffs sind noch nicht
erreicht.“
Nach dem zehnten Spiel mit Punkten sind die Hanseaten
jedoch die Mannschaft der Stunde. Aus einer sicheren Abwehr heraus, zeigten sich
die Eisschränke gefährlich und nutzten das Chaos in der Düsseldorfer
Hintermannschat gnadenlos aus. Brad Symth und Ahren Spylo sorgten mit einem
Doppelpack für eine komfortable 4:0-Führung. Nach dem Anschluss von Tore
Vikingstad erhöhten Marc Beaucage (Penalty) und Alexander Barta in Unterzahl für
die Gäste. Reimers Ergebniskosmetik konterte Benjamin Hinterstocker und machte
die DEG-Schmach endgültig perfekt. „Ich habe in dieser Spielzeit schon öfter auf
den Tisch gehauen. Das Team muss endlich kapieren, um was es geht“, schimpfte
Manager Lance Nethery. „Wir haben zum dritten Mal in den letzten vier
Heimspielen 0:2 zurückgelegen. Das hat nichts mit Müdigkeit, sondern etwas mit
Bereitschaft zu tun.“
Schlimmer noch als die Klatsche ist für die Metro Stars
der Verlust von Alexander Sulzer. Der Verteidiger wird in den kommenden Wochen
wegen einer Leistenoperation fehlen. „Ich habe die letzten Partien immer mit
Schmerzmitteln auflaufen müssen. Jetzt geht es nicht mehr“, erklärte der
Nationalspieler, der am nächsten Montag in München unters Messer muss. Da auch
Kollege Sean Brown noch länger passen muss, intensiviert Nethery nun die Suche
nach einem neuen Abwehrspieler. „Wir haben noch bis zum 15. Februar Zeit, einen
Spieler zu finden. Aufgrund der Verletzungen brauchen wir doch noch einen
Verteidiger“, sagt der Manager, der am Donnerstag nach Amerika fliegt und sich
in der AHL nach einem Kandidaten umsieht.