Metro Stars fehlt noch ein Sieg - 5:4 n.V. gegen Hamburg
Aufholjagd mit Happy-EndDie DEG ist nur noch einen Sieg vom Halbfinale entfernt. Dem
Vizemeister gelang in eigener Halle gegen die Hamburg Freezers der
dritte Streich in Serie und hat nun vier Matchbälle, um die Runde der
letzten Vier zu erreichen. Vor 7328 Anhängern im ISS Dome schafften die
Metro Stars in einem verrückten Spiel einen 5:4-Triumph nach
Verlängerung. Matchwinner war ausgerechnet der frühere Hamburger Darren
Van Impe, der nach 134 Sekunden in der Overtime mit einem Schlagschuss
von der blauen Linie erfolgreich war. „Siege gegen die Ex-Kumpels sind
immer schön. Besonders in den Playoffs. Aber wir sind noch nicht durch,
der letzte Sieg fehlt noch“, warnte der Verteidiger vor verfrühter
Euphorie, nach dem er die Freezers in den plötzlichen Tod geschickt
hatte.
Zuvor sahen die Fans eine merkwürdige Partie, die erst im letzten
Abschnitt Richtig Fahrt aufnahm. Die DEG hatte sich vorher das Leben
selbst schwer gemacht und verpasste es gegen undisziplinierte Freezers
den Sack früher zuzumachen. 17 Mal spielte die Hausherren in Überzahl,
es sprangen jedoch in der regulären Spielzeit nur zwei Treffer heraus.
Erst nach 28 Minuten gelang Andy Schneider die ersehnte Führung, als er
einen tollen Querpass von Patrick Reimer einschob.
Die Gäste waren im Powerplay wesentlich effektiver, nutzten vier von
acht Gelegenheiten. Alex Barta antwortete für die Hamburger kurz vor
der Sirene und stellte die Partie mit dem Ausgleich auf den Kopf. Doch
es kam noch besser: Brad Symth und Christoph Brandner legten im letzten
Abschnitt zwei Mal vor, die DEG egalisierte schnell durch Charlie
Stephens und Jeff Panzer Als Patrick Reimer fünf Minuten vor dem Ende
den Vizemeister in Front brachte, träumten die Fans schon vom dritten
Sieg. Doch Fortier gelang im verrückten dritten Drittel doch noch das
4:4. So ging es in die Verlängerung, in der die DEG selbst eine
Unterzahl überstand, ehe Van Impe die DEG ins Glück schoss.
Schöne Szenen gab es auch vor der Partie: Vor dem dritten Viertelfinale
versöhnten sich Marc Beaucage und Grand-Pierre. Der Hamburger Stürmer
soll vor der Begegnung am Sonntag den DEG-Verteidiger mit rassistischen
Äußerungen beleidigt haben. Daraufhin hatte die DEL ein
Ermittlungsverfahren gegen den 34 Jahre alten Kanadier eingeleitet.
Doch das ist nach dem Gespräch unter Männer überflüssig. „Für mich ist
die Geschichte erledigt. Ich will mich in dieser wichtigen Phase auf
das Eishockey konzentrieren“, erklärte Grand-Pierre.
Die Metro Stars müssen in den kommenden vier Spielen auf Sean Brown
verzichten. Der Verteidiger erhielt nach seiner Matchstrafe vom Sonntag
fünf Spiele Sperre aufgebrummt, da Opfer Benoit Gratton eine Verletzung
davon getragen hatte. Nethery: „Wir werden keinen Protest einlegen. Mit
dem Schiedsgericht haben wir in diesem Jahr keine guten Erfahrungen
gemacht. Das Geld, das wir da ausgeben müssten, können wir besser für
einen guten Zweck spenden.“