Metro Stars: Erster Heimsieg - 5:2 gegen Nürnberg

Lance Nethery überbrachte Don Jackson die gute Nachricht
gleich per Telefon. Der Trainer, der am Mittwoch aufgrund eines Trauerfalls in
der Familie zurück nach Amerika flog und am Wochenende nicht hinter der Bande
stehen kann, atmete nach dem wichtigen 5:2-Erfolg gegen den Tabellenführer
Nürnberg genauso auf wie Mannschaft, Manager und Fans. „Diesen Dreier haben wir
gebraucht. Ich hoffe, wir werden in den kommenden Spielen weiter so kompakt und
entschlossen auftreten“, meinte Klaus Kathan erleichtert. „Jetzt müssen wir in
Straubing nachlegen.“
Gegen die Ice Tigers merkte man dem Vizemeister an, dass
er sich für die zuletzt schwachen Auftritte rehabilitieren wollte. Das Team der
Interimstrainer Christian Brittig und Lance Nethery war konzentriert in der
Defensive und ließ nur wenige Möglichkeiten zu. Trotzdem gingen die Franken
durch Colin Beardsmore in Führung, Charlie Stephens gelang postwendend der
Ausgleich. Nur 15 Sekunden später markierte Petr Fical das 2:1 für den
Spitzenreiter, die Antwort folgte prompt durch den ersten Saisontreffer von
Klaus Kathan.
Im Mitteldrittel legte die DEG dann die Basis für den
ersten Heimsieg. Zwei Überzahltore von Stephens und den genesenen Daniel
Kreutzer brachten die Hausherren auf die Siegerstraße. Als David Cullen im
letzten Abschnitt noch einen draufsetzte, waren die Fans wieder versöhnt. „Die
DEG ist wieder da“, schallte es durch den ISS Dome.
„Entscheidend waren die Powerplaytore im zweiten
Drittel. Die gaben Sicherheit“, freute sich Kathan. Dagegen schimpfte
Tiger-Dompteur Benoit Laporte über das disziplinlose Verhalten seiner
Mannschaft. „In Düsseldorf darf man nicht so auftreten, wie wir es gemacht
haben. So viele Unterzahlsituationen kann man sich nicht leisten. Die DEG ist
der völlig verdiente Sieger.“
Trotz des Triumphes gab es beim Sieger einen kleinen
Misston. Denn nach einem angeblichen Faustschlag von Stephens gegen Periard
schickte Schiedsrichter Schimm den Mittelstürmer per Spieldauer frühzeitig unter
die Dusche. „Charlie muss dringend lernen, wie die Schiedsrichter pfeifen.“ Der
Sünder, der morgen in Straubing bereits zum zweiten Mal in dieser Saison wegen
einer großen Strafe gesperrt ist, meinte: „Jeder hat die Szene gesehen. Die
Spieldauerstrafe ist viel zu hart. Trotzdem muss ich demnächst disziplinierter
agieren.“ So sieht es auch Nethery: „Charlie muss sich schnellstens an die
Schiedsrichter gewöhnen und mehr Disziplin an den Tag
legen.“