Metro Stars: Erster Derbysieg seit 763 Tagen - 3:0 gegen Haie

763 Tage mussten die Fans der Düsseldorfer EG auf diesen Tag warten. Zuletzt gab es am 8. Dezember 2002 einen Triumph über den Lokalrivalen Kölner Haie. Nach sieben Pleiten in Folge gegen die Domstädter war es am Sonntag wieder soweit. Nach einer kämpferisch starken Vorstellung trotzten die Metro Stars dem Favoriten und siegten verdient mit 3:0. „Das war ein großes Spiel und ein großer Sieg. Meine Spieler können in den nächsten Tagen mit einem Lächeln zum Training kommen“, freute sich DEG-Coach Butch Goring.
In einer hitzigen Partie waren die Gäste zwar das spielerisch bessere Team, versäumten es jedoch im Powerplay den so wichtigen ersten Treffer zu markieren. Allein in den ersten 20 Minuten agierten die Haie dreimal mit einem Mann mehr auf dem Eis, überwinden konnten sie Alexander Jung im Tor jedoch nicht. Der 26-Jährige steigerte sich mit jeder Parade und war der Turm in der Schlacht. Am Ende durfte der Keeper sein zweites Spiel ohne Gegentreffer feiern. „Es war ein ganz besonderer Sieg für mich, das Team und die Fans“, strahlte Jung nach dem Triumph. „Wir haben um jeden Zentimeter Eis gekämpft und wollten diesen Sieg unbedingt. Ich wusste, dass wir heute anders auftreten werden.“ Denn nach den beiden Auswärtsschlappen in Berlin und Frankfurt war die DEG im 161. Derby klarer Außenseiter, verdiente sich jedoch die drei Punkte und den 68. Derbytriumph durch Leidenschaft, Kampf und Einsatz. Selbst Haie-Coach Hans Zach sprach von einer verdienten Niederlage. „Der DEG-Sieg geht in Ordnung, weil wir unsere Überzahlmöglichkeiten nicht genutzt haben und Alexander Jung drei todsichere Chancen vereitelte.“
Zudem schossen die Düsseldorfer im richtigen Moment die Tore. Jeff Tory sorgte mit einem Hammer in den linken Torwinkel für die Führung und beruhigte damit die strapazierten Nerven. Als die Gäste im letzten Durchgang alles auf eine Karte setzten, legte Daniel Kreutzer nach. Der Nationalspieler beendete seine Torflaute mit dem 2:0. Seit dem 21. November hatte der große Kämpfer nicht mehr getroffen. „Irgendwann musste der Knoten platzen. Das es ausgerechnet gegen Köln geklappt hat, ist umso schöner“, sagte Kreutzer erleichtert. Als Zach vier Minuten vor dem Ende alles auf eine Karte setzte und Chris Rogles aus dem Tor nahm, machte die DEG den Sack zu. Kapitän Andy Schneider schob den Puck ins verwaiste Kölner Tor und sorgte für Partystimmung auf den Rängen. „Dieser Erfolg tut richtig gut. Ich habe schon beim Einspielen ein Prickeln gespürt. Für so ein Spiel lebt man als Sportler“, verriet Verteidiger Tommy Jakoben.
Nach dem Derby träumen die Metro Stars weiter von der Playoff-Runde. „Die Mannschaft ist bereit und hat den Kampf angenommen. Der Sprung unter die besten acht Teams ist noch möglich“, betont Trainer Goring. So sieht es auch Klaus Kathan. „Wenn wir nun Augsburg schlagen, sind wir wieder im Geschäft. Wir dürfen nun nicht nachlassen, sondern müssen unseren Weg weiter gehen.“