Metro Stars: Dritte Heimniederlage - Komma's Stuhl wackelt
Aufholjagd mit Happy-EndDie Tage von Michael Komma als Trainer und Manager der DEG Metro Stars scheinen gezählt. Die Düsseldorfer, die vor der Saison von ihrem Coach zum engeren Titelkandidaten gehandelt wurden, präsentieren sich in der Anfangphase der Spielzeit außer Rand und Band. Am sechsten Spieltag kassierte die DEG bereits die vierte Pleite und ist Lichtjahre von der Normalform entfernt. Im dritten Heimspiel gegen die Hannover Scorpions gab es für den achtfachen Meister die dritte Pleite und damit bleiben die Metro Stars das einzige DEL-Team, das in eigener Arena noch keinen Zähler gewinnen konnte.
Bei den Fans hat die Mannschaft und besonders Trainer Komma jeglichen Kredit verspielt. Schon während der Partie gegen die Niedersachsen forderten die 4774 Anhänger den Kopf des Trainers. „Komma, das ist dein letztes Spiel“, höhnte das Publikum und ließ sich die ungenügende Vorstellung ihrer Lieblinge nicht bieten. „Wollt ihr uns verarschen?“, fragten die aufgebrachten Fans. Dabei hatte die Begegnung verheißungsvoll für die Hausherren begonnen. Bereits nach zwei Minuten hatte Clayton Young sein Team mit einer tollen Einzelleistung in Front gebracht, doch auch dieser Treffer brachte nicht die gewünschte Sicherheit in die verunsicherte Mannschaft. Im Gegenteil, die nicht sonderlich starken Skorpione zeigten im ersten Abschnitt zweimal ihren Stachel und brachten damit die DEG völlig außer Tritt. Am Ende flüchteten die Gastgeber nach einer erbärmlichen Vorstellung aus der Arena. „Ich bin derzeit nicht in der Lage, der Mannschaft Lockerheit und Selbstvertrauen zu vermitteln“, sagte Komma selbstkritisch. Die Pfiffe und Komma raus-Rufe brachten den 39-Jährigen noch nicht aus der Fassung. „Die Zuschauer haben das Recht ihre Meinung zu sagen. Das gehört zum Job. Die Pfiffe tun mir nicht weh.“
Wie lange der Tölzer noch an der Bande stehen wird, entscheidet sich in den kommenden Tagen. „Wir haben eine dramatische Situation zu verkraften“, weiß Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp. „Aber wir treffen keine emotionale Entscheidung, sondern setzen uns in Ruhe zusammen und diskutieren, ob unser Konzept noch tragbar ist.“ Die Spieler scheinen noch auf der Seite ihres Chefs zu sein. „Wir spielen nicht gegen den Trainer, schließlich sitzen wir im gleichen Boot“, stärkt Matt Davidson Komma den Rücken. „Doch alles, was wir im Moment anpacken geht in die Hose.“ Ähnlich sieht es Nationalstürmer Daniel Kreutzer: „Ich hoffe, wir arbeiten weiter zusammen. Aber ich befürchte, dass der Vorstand handeln wird.“ Viel Zeit bleibt Komma auf jeden Fall nicht. Sollte auch das Heimspiel gegen den Lokalrivalen Kölner Haie verloren gehen, wird Komma endgültig seinen Hut in Düsseldorf nehmen müssen.