Metro Stars beenden Niederlagenserie - 3:2 gegen Eisbären
Aufholjagd mit Happy-EndDie DEG kann doch noch gewinnen. Nach sechs Pleiten in Serie schafften die Metro Stars im Heimspiel gegen die Berliner Eisbären endlich die heißersehnten Befreiungsschlag und kämpfte den Vizemeister mit 3:2 nieder. „Das war ein ganz wichtiger Erfolg für die Mannschaft. Denn die Frustration war sehr groß in den vergangenen Tagen“, atmete Trainer Butch Goring tief durch.
Denn im ersten Drittel sah es vor 4167 Fans an der Düsseldorfer Brehmstraße nach der neunten Heimpleite im 13. Spiel aus. Innerhalb von nur zwölf Sekunden netzten die Gäste zweimal ein. Zunächst profitierte Mark Beaufait von einem groben Schnitzer von DEG-Verteidiger Mike Pellegrims in der eigenen Zone zur Führung, danach überraschte Sven Felski Andrej Trefilov mit einem Schlenzer in die lange Ecke. „Ich musste die Jungs nach dem ersten Abschnitt kräftig aufwecken. Die Worte, die ich benutzt habe, sind jedoch nicht druckreif“, erklärte Goring nach der Standpauke. Die hatte jedoch die richtige Wirkung. Endlich begann das Team zu kämpfen und sich Chancen zu erarbeiten. Matt Davidson und Jeff Tory scheiterten noch an Berlins Schlussmann Oliver Jonas, kurz vor der zweiten Sirene gelang Andy Schneider der Anschluss. Der Kapitän bugsierte den Puck aus kurzer Distanz ins Berliner Tor.
Endlich erwachte auch das Publikum, das zuvor schon lautstarke Unmutsäußerungen kundtat. „Ohne Andrej könnt ihr alle gehen“, schimpften sie. Doch nach der Aufholjagd und den Treffern von Alexander Sulzer und Christian Brittig, der Jonas durch die Beine schoss, waren die Fans versöhnt und feierten den fünften Heimsieg wie eine deutsche Meisterschaft. „Zuletzt sind wir dem Glück hinterhergelaufen, heute haben wir es erzwungen“, freute sich Goring. „Ab dem zweiten Drittel hat die Mannschaft mit Herz, Seele und Leidenschaft gespielt. So ein Hockey will ich sehen.“
Der Coach fliegt am Freitagmorgen nach Amerika. Ein Grund ist es, eine mögliche Verstärkung zu finden, sollte die NHL endgültig streiken und den Spielbetrieb nicht mehr aufnehmen. „Ich werde sicher ein paar Gespräche führen. Doch die Mannschaft sollte sich nicht auf einen Retter verlassen, sondern ihre Chance beim Schopfe packen“, verlangt Goring. Nach dem Sieg haben die Profis bis Montag frei. Nur Clayton Young nicht. Der Stürmer hat die DEG um Auflösung des Vertrages gebeten und wird sich den Hamburg Freezers anschließen. „Clayton möchte mehr Eiszeit bekommen und will die Chance in Hamburg nutzen“, legt Goring seinem Schützling keine Steine in den Weg.
Nach dem Triumph hatten die Verantwortlichen der Metro Stars einen zweiten Grund zu feiern. Bei der Pokalauslosung hatte Sänger Guildo Horn ein glückliches Händchen und bescherte der DEG erstmals ein Heimspiel. Gegner werden ausgerechnet die Kölner Haie sein. Das Match soll am 25. Januar stattfinden, da am eigentlichen Termin, dem 18. Januar, die Fortuna gegen Bayern München ein Freundschaftsspiel in der LTU-Arena austrägt.