Metro Stars bauen Siegesserie aus - Köberle bleibt ungeschlagen

Siege sind die beste Medizin. Zumindest für Michael Komma. Der Trainer der
Düsseldorfer EG machte wegen einer schweren Grippe den Trip nach Mannheim
erst gar nicht mit. Doch auf seinen Co konnte sich der 38-jährige Tölzer
verlassen. Zwei Punkte brachte Walter Köberle dank des 2:1-Erfolges nach
Penaltyschießen aus dem Friedrichspark mit. Nach dem Telefonat mit Komma
grinste Köberle. "Der Mike ist nach unserem Sieg schon fast wieder gesund."
Köberle hatte nach dem sechsten Sieg in Folge und 16 von 18 möglichen
Zählern gut lachen. Denn der frühere Nationalspieler bleibt der einzige
DEL-Coach ohne Niederlage. Bereits im vergangenen Jahr half Köberle zwei Mal
aus, als sich Komma einer Achillessehnenoperation unterziehen musste - und
feierte zwei Erfolge. "Es ist schön, mal der Chef zu sein", gab Köberle zu.
"Doch immer muss ich das nicht haben. Das ist mir zu anstrengend. Das Spiel
war für einen Trainer eine harte Berg- und Talfahrt. Da wird man ja
verrückt."
Dass es trotz der Dramatik zu einem guten Ende aus Düsseldorfer Sicht kam,
hatten die Metro Stars Andrej Trefilov zu verdanken. Der 34-Jährige feierten
nach vierwöchiger Pause ein grandioses Comeback und bracht die Adler-Stürmer
schier zur Verzweiflung. "Treffi war unglaublich. Er alleine hat uns den
Sieg gerettet", lobte Verteidiger Martin Ulrich seinen Schlussmann. Trefilov
selbst war einfach nur glücklich. "Die letzten Wochen waren nicht schön. Es
war hart für mich im Krankenhaus zu liegen und nicht spielen zu können", gab
Russe zu. "Jetzt bin ich wieder gesund und will beweisen, was ich kann."
Denn der Keeper, dessen Vertrag nach dieser Spielzeit ausläuft, möchte gerne
bei der DEG bleiben. "Es wäre toll, hier zu verlängern. Ich will an meine
Leistungen aus der ersten Saison in Düsseldorf anknüpfen." Damals wurde er zu
Recht als Eishockeyspieler des Jahres gekürt.
Doch nicht nur der Torwart war einer der Gewinner des Spieltages. Auch zwei
Sorgenkinder scheinen auf dem richtigen Weg zu sein. Martin Hohenberger
gelang mit dem Tor zum 1:1 sein erster Treffer für die DEG, Johan Molin
zeichnete sich als Torschütze im Penaltyschießen aus. "Er war in Schweden
einer der besten Penaltyschützen. Nach seiner Leistung war ich mir sicher,
dass er verwandelt", sagte Köberle. Der kleine Stürmer rechtfertigte das in
ihn gesetzte Vertrauen und freute sich. "Für mich ist es toll, endlich
wieder getroffen zu haben. Viel wichtiger ist aber, dass wir als Team
gewonnen haben. So muss es weitergehen." Nicht nur mit Molin, sondern auch
mit der DEG.