Metro Stars: Achterbahnfahrt geht weiter - 1:4 Pleite in Frankfurt
Aufholjagd mit Happy-EndEin Kopfschütteln, ein kräftiger Schluck aus der Pulle, dann stapfte DEG-Trainer Mike Komma wütend in die Kabine. Wieder hatte der Coach das andere Gesicht seiner Truppe gesehen. Die Achterbahnfahrt der Metro Stars geht weiter. Nach dem tollen 6:3-Triumph vom Sonntag gegen Krefeld, hatten die Düsseldorfer beim Liga-Zweiten Frenkfurt keine Chance. Die Lions zeigten der DEG mit einem klaren und verdienten 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)-Sieg deutlich die Grenzen auf. Mit so wechselnden Leistungen müssen die Metro Stars weiter um die Playoff-Teilnahme bibbern. Frankfurts Überfliegern war von Beginn an anzumerken, dass die bisher hervorragende Saison bei den Hessen für Selbstbewusstsein satt gesorgt hat. Die Gastgeber hatten in den Startminuten ganz klar Oberwasser, setzten die DEG unter Dauerdruck. So war das frühe 1:0 durch "Stand-By-Profi" Michael Bresagk, der in Frankfurt eigentlich normalerweise nur mittrainieren darf und sein erstes DEL-Match absolvierte, nur eine Frage der Zeit. Alex Jung, der für Trefilov im Metro Stars-Kasten stand, war chancenlos. Danach kam die DEG besser in die Partie, stand insbesondere in der Defensive besser und hatte durch Vikingstad (in Überzahl) und Mikesch (Alleingang) auch ihrerseits Möglichkeiten, die allerdings ungenutzt blieben. Die wegen der vielen Ausfälle (Kreutzer, Magnussen, Jakobsen) nötigen Umstellungen im Angriff gingen offensichtlich auf Kosten der Abstimmung. Im Mitteldrittel lief es deutlich besser für den achtfachen Champion: Die DEG präsentierter sich kompakter, zweikampfstärker. Doch mitten hinein in die Düsseldorfer Bemühungen um den Ausgleich platzte Jason Youngs 2:0 für die Löwen. Irgendiwe symptomatisch, dass Mathias Harts Anschlusstreffer (nach starker Vorarbeit von Tory und Mikesch) bei 5 gegen 4 nur ganz kurz für einen vorweihnachtlichen Hoffnungsschimmer sorgen konnte.. Denn nachdem Mike Pellegrims in Unterzahl (Unterluggauer saß) sogar die dicke Chance zum Ausgleich hatte, stellte erneut Bresagk im selben Frankfurter Powerplay praktisch im Gegenzug mit dem 3:1 den alten Vorsprung mit einem Schlagschuss von der blauen Linie wieder her. Noch schlimmer für die Metro Stars: Das vierte und alles entscheidende Tor der Hausherren war einen Tag vor Heiligabend ein hübsches Geschenk der DEG. Die Gäste produzierten in Überzahl (!) einen katastrophalen Schnitzer im eigenen Abwehrdrittel, den der Ex-Düsseldorfer Pat Lebeau zum 4:1 nutzte und damit für den Liga-Zweiten alles klar machte.
Tore:
1:0 Bresagk (4 .), 2:0 Young (24.), 2:1 Hart (30 .), 3:1 Bresagk (48.), 4:1 Lebeau (50.)
Schiedsrichter: Chvatal (Waldkraiburg)
Zuschauer: 6100
Strafzeiten: Frankfurt 22, DYsseldorf 20 plus 10 Diszi Ulrich