Mercure-Cup: Zweiter Sieg - Ice Tigers schlagen Innsbruck 4:1

Wie schon gestern gegen Rapperswil legten die Sinupret Ice Tigers auch am Samstagnachmittag gegen den HC Innsbruck einen engagierten Start aufs glatte Parkett der Arena Nürnberger Versicherung.
Schon nach zwei Minuten hatte Brad Leeb die erste gute Einschussgelegenheit, scheiterte aber an Seamus Kotyk, der etatmäßigen Nummer eins im Tor der Österreicher. In der 5. Minute prüfte Ex-Tiger Alan Letang erstmals Patrick Ehelechner.
Kurz darauf hatte Greg Leeb die Führung auf dem Schläger, aber er verzog freistehend links vorbei. In der 14. Minute war es dann Kapitän Shane Peacock, der das verdiente 1:0 markierte. Von Savage perfekt bedient, vollendete der "Chief" aus der Kurzdistanz.
Vier Minuten später das zweite Verteidigertor: Martin Ancicka schloss eine schöne Kombination über Carter und Brad Leeb zum 2:0 ab. Sowohl Ancicka als auch Peacock hatten bereits gestern gegen Rapperswil getroffen.
Auch der Mittelabschnitt begann ganz im Zeichen der Ice Tigers. Schon nach 74 Sekunden nutzte Greg Leeb das Zögern seiner Gegenspieler und mogelte sich alleine durch. Sein Rückhandschuss landete flach im langen Eck zum 3:0. Kurz darauf hatten King und B. Leeb sogar in Unterzahl den nächsten Treffer auf dem Schläger, aber der finale Pass kam nicht an.
In der Folgezeit lief die Partie weiterhin weitgehend nur in eine Richtung. Zu ungefährlich und phasenweise überfordert waren die Gäste mit dem Tempo der Ice Tigers. Trotzdem fiel kein weiterer Treffer, aber eine Boxeinlage zwischen Robert Francz und Patrick Vogl kurz vor der zweiten Pause heizte dennoch die Stimmung an.
Im Schlussabschnitt ging die Spielkultur ein wenig verloren. Nachdem Salfi den ersten Innsbrucker Treffer markierte, wurden die Gäste doch noch einmal ein wenig aktiver und Patrick Ehelechner musste weitaus mehr als in den ersten 40 Minuten zupacken. Den Schlusspunkt setzte erneut der agile Martin Ancicka, der die Scheibe ins verwaiste Netz schoss. Ron Kennedy hatte seinen Keeper Sekunden zuvor für einen sechsten Feldspieler geopfert.
Wie am Freitag ließen die Ice Tigers nach einer sicheren Führung etwas nach, wurden aber vom HC Innsbruck nie wirklich in Verlegenheit gebracht. Trainer Andreas Brockmann war ob der Vielzahl der herausgespielten Chancen durchaus zufrieden: "Das Freitagspiel hat viel Kraft gekostet und in manchen Situationen haben wir auch versucht ein bisschen zuviel zu zaubern", so seine Erklärung für die vielen ungenutzten Möglichkeiten. Auch das Überzahlspiel sei verbesserungswürdig, blieben doch insgesamt acht Powerplays ungenutzt: "Wir hatten zwar einige Schüsse, aber eben kein Tor. Ich verlange kein schönes Powerplay, aber effektiv muss es sein", so Brockmann weiter.
Am Sonntag stehen die letzten beiden Partien des Mercure-Cup 2008 auf dem Programm. Nach der Nachmittagspartie zwischen Innsbruck und Rapperswil kommt es am Abend zum DEL-Vergleich zwischen Straubing und den Ice Tigers (18.30 Uhr). "Straubing ist mit Sicherheit wesentlich stärker als in der letzten Saison. Vor allem in der Abwehr haben sie mit Klemm viel mehr Erfahrung als zuletzt. Es ist gut für uns nochmal einen ernsthaften Test zu haben", so Brockmann angesichts des darauffolgenden Pokalwochenendes mit Spielen gegen die drittklassigen Landsberg und Füssen. "Am besten wäre dazu nichts zu sagen, aber wo man hinhört, sagt jeder, dass es besser wäre den Pokalwettbewerb abzuschaffen."
Tore:
1:0 (13.09) Peacock (Savage, Fical)
2:0 (17.31) Ancicka (B. Leeb, Carter)
3:0 (21.14) G. Leeb (Nasreddine, Cespiva)
3:1 (43.13) Salfi (Johner, Guolla)
4:1 (59.33) Ancicka 5:6
Strafen: Nürnberg 14 min. + 10 Francz - Innsbruck 22 min. + 10 Vogl