Meister Red Bull München steht zum dritten Mal im Folge im DEL-FinaleDen Eisbären Berlin fehlt noch ein Sieg gegen Nürnberg
Der EHC Red Bull München wartet nun auf den Finalgegner. (Foto: GEPA pictures/ Markus Fischer)EHC Red Bull München – Adler Mannheim 5:0 (3:0, 2:0, 0:0)
Play-off-Endstand: 4:1
Der Endstand leuchtete schon nach 30 Minuten auf der Anzeigetafel, der erste Treffer fiel sogar schon nach 45 Sekunden, als Mads Christensen die Führung für München erzielte. Praktisch war das Spiel bereits nach dem ersten Drittel entscheiden. Denn Andreas Eder (13.) und Dominik Kahun (19.) stellten den Spielstand noch vor der ersten Pause auf 3:0. Als Keith Aulie in der 25. Minute das 4:0 erzielt hatte, waren endgültig alle Zweifel am Sieg des Meisters ausgeräumt, der durch Keith Aucoin den Endstand erzielte (50.). Mannheims Christoph Ullmann war nach der Partie niedergeschlagen. „Das war einfach nicht unser Tag“, sagte er gegenüber Telekom Sport. „Wir standen brutal unter Druck.“ Und damit sind die Adler, die dennoch ein starkes Saisonende nach durchwachsener Spielzeit boten, diesmal einfach nicht zurechtgekommen. Münchens Trainer Don Jackson sagte: „Es war eine sehr physische Serie. Die Jungs haben stark gespielt, sie haben sehr gut verteidigt und im richtigen Moment die Tore gemacht. Einen Wunschgegner für das Finale habe ich nicht. Wir nehmen es, wie es kommt.“
Eisbären Berlin – Thomas Sabo Ice Tigers 5:4 (1:0, 1:2, 2:2, 1:0) n.V.
Play-off-Stand: 3:2
Deutlich spannender ist es in der Serie zwischen Berlin und Nürnberg – denn erneut ging es in die Verlängerung. Jamie MacQueen hatte die Eisbären in der 16. Minute in Führung gebracht, doch per Doppelschlag drehten die Ice Tigers nach den Toren von Patrick Bjorkstrand (24.) und Brandon Segal (25.) die Partie – zwischenzeitlich. Denn danach schickten sich die Eisbären an, sich die Führung in der Serie zu holen. Eineinhalb Minuten vor Ende des Mittelabschnitts erzielte Marcel Noebels den 2:2-Ausgleich, ehe Nick Petersen (45.) und Frank Hördler (48.) die vermeintlich sichere 4:2-Führung für Berlin gelang. Doch Nürnberg schlug zurück – und wie! Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit traf Leonhard Pföderl zum 3:4-Anschluss, allerdings wurde der Treffer lange per Videobeweis überprüft, da Pföderl den Puck mit der Kufe traf. Die Unparteiischen entschieden nach Studium der Bilder aber: keine Kickbewegung – der Treffer zählt. Die lange Unterbrechung schien die Eisbären aus dem Rhythmus gebracht zu haben, denn nur 34 Sekunden später verloren die Eisbären an der eigenen blauen Linie die Scheibe und John Mitchell traf per Handgelenkschuss zum 4:4-Ausgleich. Mit der Schlusssirene rauschte ein Schuss von Hördler über das Nürnberger Tor. In der 72. Minute fiel dann aber doch der Berliner Siegtreffer: Mark Olver war zum 5:4 erfolgreich. Eisbären-Spieler Marcel Noebels sagte: „Wir haben uns das Leben nach dem 4:2 selbst schwer gemacht. Wenn man nur noch fünf Minuten zu spielen hat, sollte man das über die Bühne bringen. Wir haben jetzt zwei Matchpucks. Einen sollten wir nutzen.“ Nürnberg Coach Rob Wilson schickte gleich eine Kampfansage in die Gegenrichtung: „Wir sehen uns zum siebten Spiel am Dienstag in Berlin wieder.“ Sein Gegenüber Uwe Krupp erklärte: „Wir hatten eine gute Führung. Respekt, wie die Mannschaft den Ausgleich zum 4:4 weggesteckt und dann eine gute Overtime gespielt hat.“
Friedhelm Thelen und Ronald Toplak