Meister Red Bull München schlägt zurückEisbären Berlin verlieren daheim mit 4:5
Jubel bei den Red Bulls München - der Meister hat die Finalserie ausgeglichen. (Foto: GEPA pictures/City-Press)Das erste Drittel war hochklassig und intensiv. München trat deutlich dominanter auf als im ersten Finalspiel. Und ging verdient durch Bruce Macek (13.) in Führung. Die Eisbären konterten schnell. Durch ein kurioses Tor. Sean Backman schoss, der Puck prallte über den überraschten Bullen-Torwart Danny Aus den Birken in den Kasten (14.). Kurz vor dem ersten Pausentee dann die erneute Führung für den Titelverteidiger. Ausgerechnet durch Raubein Steve Pinizzotto in seinem ersten Spiel nach seiner 5-Spiele-Sperre. Unnötig aus Sicht des Hauptstadtteams. Pinizzotto, der Rüpel vom Dienst, zeigte bei seiner Rückkehr gleich, wie wichtig er ist. Er sorgt immer für Unruhe, die München gnadenlos ausnutzt.
Vor allem in Überzahl zeigte sich der Meister stark. Während die Eisbären in sechs Versuchen torlos blieben, schafften die Bullen zwei Treffer bei numerischer Überlegenheit. „Da ist München stark. Wir müssen der Strafbank fernbleiben“, sagte Jamie MacQueen zur Pause.
Doch im zweiten Drittel legte München einen Gang zu. Florian Kettemer (24.) und Jon Matsumoto (34.) stellten auf 4:1 für München, ehe Nick Petersen den Anschluss schaffte. Doch 12,3 Sekunden vor der Drittelpause klingelte es erneut im Kasten von Eisbären-Keeper Petri Vehanen. Maximilian Kastner sorgte für das 5:2 für Red Bull (40.). Vehanen hatte genug, wurde durch Marvin Cüpper ersetzt.
Die Eisbären versuchten alles und waren endlich bei Überzahl erfolgreich. Backman erzielte seinen zweiten Treffer (46.). Und es wurde nochmal spannend. Petersen ließ München mit seinem Tor zum 4:5 40,2 Sekunden vor dem Ende zittern. Aber die Bullen retteten den Sieg über die Zeit. Am Mittwoch geht es an der Isar weiter. Für beide Teams gilt: Der Weg mag dornig sein. Aber die Dornen sind die Stufen zur Blüte – der Meisterschaft.
Berlins Trainer Uwe Krupp sagte: „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, München schon. Nach dem 2:5 hat München den Vorsprung verwaltet, so sind wir nochmal rangekommen. Wir haben gezeigt, dass wir auf eine längere Serie vorbereitet sind. Wir wollten im letzten Drittel einen Neustart. Deshalb haben wir Petri Vehanen aus dem Tor genommen.“
Sein Gegenüber Don Jackson erklärte: „Steve Pinizzotto hat mit seinem Tor gezeigt, wie wichtig er für uns ist. Er hat eine starke körperliche Präsenz, besonders im Powerplay.“
Sean Backman ergänzte: „Das Tor zum 2:5 kurz vor Ende des zweiten Drittels darf nicht passieren.“