Meister Frankfurt geht als Erster in die Play-offs - 4:1 gegen Mannheim

Die Frankfurt Lions sind Gewinner der Hauptrunde und gehen daher von Startplatz eins in die kommende Woche beginnende Play-off Runde. Die Lions profitierten dabei von der Niederlage der Eisbären Berlin in Düsseldorf und rutschen durch den eigenen Heimsieg über Mannheim noch auf den ersten Tabellenplatz. Gewohnt druckvoll kamen die Lions aus der Kabine und so schnürten die Gastgeber die Mannheimer in den ersten 10 Minuten fast nahezu ununterbrochen in deren Drittel ein. Ein Unterschied zwischen den Frankfurt Lions und den Adler Mannheim war an diesem Tag die bessere Verwertung der Überzahlchancen. Die Lions nutzten nämlich gleich ihr erstes Powerplay, als Pat Lebeau, der heute sein 150. DEL Spiel im Trikot der Frankfurt Lions absolvierte, den Deutschen Meister in Führung schoss.
Mannheim hatte im ersten Drittel genauso viel Möglichkeiten, Powerplay zu spielen, doch selbst eine 70 Sekunden andauernde fünf gegen drei Überzahl ließen die Adler ungenutzt, schlimmer noch, durch unpräzise Pässe und schlampige Torabschlüsse musste Ian Gordon im Tor der Lions kaum ernsthaft eingreifen. Kurz vor Drittelende erneut Powerplay für die Lions, und diesmal fälschte Joe Murphy einen Schuss von Robidas unhaltbar für Huet zum 2:0 ab. Murphy erhielt heute den Vorzug vor Marc Beaucage, der als 12.Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen musste. Im Mitteldrittel ging die eindrucksvolle Demonstration von effektivem Überzahlspiel der Lions weiter. Schnell und sicher lief die Scheibe, ehe Dwayne Norris nach Zuspiel von Doug Weight per Direktschuss das dritte Lions Tor erzielte (27.)
Keine zwei Minuten nach dem dritten Tor musste mit Schietzold erneut ein Mannheimer auf die Strafbank, und wiederum ließen sich die Lions diese Chance nicht entgehen. Wieder schickte Lions Coach Rich Chernomaz seinen ersten Sturm aufs Eis und wieder hieß am Ende eines tollen Spielzuges Dwayne Norris der Torschütze. Nach diesem Treffer nahm Mannheims Trainer Stephane Richer eine Auszeit und ersetzte seinen Torwart Huet fortan durch Steven Passmore. Die einzig nennenswerte Torchance hatte Mannheim nach 35 Spielminuten. Steve Kelly wurde schön frei gespielt und tauchte alleine vor Gordon auf, der aber gewohnt zuverlässig den Schuss von Kelly parieren konnte.
In den letzten 20 Minuten eines der emotionslosesten Derbies der letzten Jahre kamen die Adler durch Fabio Carciola noch zum 4:1 Treffer, der aber lediglich Ergebniskosmetik darstellen sollte. Zu stark und ausglichen in allen vier Blöcken präsentierten sich die Lions, die als einer der großen Favoriten auf die Meisterschaft am Donnerstag mit einem Heimspiel gegen die Hamburg Freezers in die Play-offs gehen werden. Die Fans der Frankfurt Lions werden wieder alles versuchen, ihrer Mannschaft den Rücken zu stärken. Bereits vor dem Spiel entrollten sie ein riesiges Plakat auf dem stand: „Eine Stadt steht hinter ihrem goldenen Verein.“ Mannheim wird sich steigern müssen in der Endrunde, um nicht bereits im Viertelfinale gegen die Nürnberg Ice Tigers auszuscheiden. Mannheims Trainer Richer jedenfalls kündigte nach dem Spiel an, im Halbfinale wieder gegen Frankfurt zu spielen. „Es gab in der Hauptrunde viel Negatives rund um die Adler Mannheim. Ab sofort beginnt aber eine neue Saison, und da können wir viel wieder gut machen. Die Lions sind für mich Titelfavorit Nummer eins“, so Richer.
Lions Trainer Rich Chernomaz war mit dem heutigen Sieg sehr zufrieden, und erwartet mit Hamburg einen ganz harten Brocken: „Sie spielen defensiv sehr gut und sind schwer einzuschätzen. Es wird eine harte Serie, in der wir auch Glück brauchen neben unserem Können“. (Frank Meinhardt)
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Dwayne Norris
Tore:
1:0 (04:52) Lebeau (Ratchuk, Weight) 5-4 PP
2:0 (18:01) Murphy (Weight, Young) 5-4 PP
3:0 (26:44) Norris (Weight, Young) 5-4 PP
4:0 (29:00) Norris (Lebeau, Weight) 5-4 PP
4:1 (46:12) Carciola (Kelly)
Strafminuten: Lions 26 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Doug Weight - Mannheim 32 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Steven Passmore
Schiedsrichter: Martin Reichert
Zuschauer: 7.000 (ausverkauft)