Matt Hussey schießt Ingolstadt ins Halbfinale
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtDurch einen Konter in der Verlängerung, Thomas Greilinger mit Übersicht und seiner wohl besten Aktion in diesem Spiel, wurde das vierte Viertelfinalmatch durch den Treffer von Matt Hussey entschieden. Ingolstadt drehte einen 0:2 Rückstand, biss auf die Zähne und darf sich nun kurzzeitig ausruhen und genießen, während die Lions schon ihre Urlaubskoffer packen können.
Man merkte den Panthern an, dass man am Samstag in Frankfurt viele Körner verbrannt hat. Die Lions mit den besseren Chancen zu Beginn des ersten Drittels. Die Führung daher nicht unverdient, wenn auch etwas glücklich. Bully vor Dimitri Pätzold, der Puck kommt zu Sean Blanchard und dessen Schuss fliegt ungehindert ins Tor. Nach knapp zehn Minuten Frankfurt mit zwei Mann mehr auf dem Eis und Jeff Ulmer verwertet einen Abpraller von Pätzolds Schonern zum 2:0. Bei Ingolstadt fehlte offensichtlich die Frische, ihre Möglichkeiten zu nutzen. Langfeld, Polaczek oder Wright hätten durchaus erhöhen können. Der ERC selbst 47 Sekunden lang bei 5 gegen 3 zu harmlos.
Möglichkeiten oder Sehenswertes aus dem zweiten Drittel zu erwähnen, wäre fast Zeitverschwendung. Scheinbar sammelten beide Teams ihre Kräfte für den Schlussspurt, wobei die Initiative von den Gastgebern kommen musste.
Und sie kam, 102 Sekunden noch in Überzahl agierend, stocherte Joe Motzko aus dem Gewühl vor Ian Gordon den Puck über die Linie. Ingolstadt scheinbar mit dem zweiten Frühling in den Knochen, die Angriffe jetzt vehementer und gefährlicher. Belohnt wurden sie zwölf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit. Den Schuss von Bob Wren kann Gordon noch abwehren, gegen den von Rick Girard war er machtlos. Die Lions mit der Möglichkeit in Überzahl, das Spiel vor zu entscheiden, Josh Langfeld aber mit Pech im Abschluss. Aufregung nach 56 Minuten, Bob Wren passte den Puck vors Tor, Gordon mit fehlender Übersicht und unter mehreren Spielern vermutete man noch irgendwo den Puck. Nach Studium des Bildmateriales entschieden die Schiedsrichter wohl zu Recht auf kein Tor.
Dieses fiel erst in der Verlängerung, nachdem Bruno St.Jacques und Prestin Ryan bereits gute Möglichkeiten hatten. Frankfurt hatte es auch auf dem Schläger, St.Jacques rettete für den bereits geschlagenen Pätzold (67.) kurz vor der Linie.
Rich Chernomaz war nach dem Spiel nicht enttäuscht über die Leistung seines Teams. Ingolstadt hatte die größeren Reserven und das nötige Glück in den entscheidenden Momenten. Man hatte die Chancen, diese Serie wieder auszugleichen. Mit den Möglichkeiten aus den ersten beiden Dritteln hätte man das dritte oder vierte Tor markieren können. Sein Gegenüber Greg Thomson hatte nach den ersten 20 Minuten Zweifel, ob die Kraft für eine Aufholjagd noch reichen würde, spätestens das Powerplay zu Beginn des letzten Durchgangs konnte aber die Reserven mobilisieren.
Ingolstadt hat jetzt mehr als 48 Stunden Zeit, sich zu sammeln und auf den Gegner fürs Halbfinale zu warten. Rich Chernomaz und seine Lions gehen in die Sommerpause. Nach den gezeigten Leistungen in der Hauptrunde durchaus etwas zu früh, aber Play Offs sind eben etwas ganz anderes. (DM)
Tore:
0 : 1 Sean Blanchard (5:48)
0 : 2 Jeff Ulmer (9:38 / PP2)
1 : 2 Joe Motzko (41:00 / PP1)
2 : 2 Rick Girard (48:17)
3 : 2 Matt Hussey (67:15)
Strafen: ING 14min +10min Waginger - FRA 14min
Schiedsrichter: Stephan Bauer/ Rick Looker
Zuschauer: 4815