Matt gewinnt gegen MattStraubing – Wolfsburg 5:3
Im Fokus stand zweimal Matt. Einmal der Straubing-Rückkehrer Matt Hussey sowie auf Wolfsburger Seite Matt Dzieduszycki, der nach seiner Verletzungspause erstmals wieder auflaufen konnte. Nach 60 Spielminuten endet dieser Vergleich mit leichten Vorteilen für den Niedersachsen, dem gleich zwei Tore gelangen. Erst schoss er sein Team zum Ausgleich, dann netzte er auch die Führung der Gäste ein. Kai Holspelt sagte nach dem Spiel über die Leistung seines Mitspielers: „Besser kann ein Comeback nicht sein. Er hat gezeigt, dass er uns gefehlt hat, und gleich zwei wichtige Tore gemacht.“
Doch auch der Straubinger Matt, für den es das erste Heimspiel war, hatte seine genialen Momente und steuerte das niederbayrische Tor im zweiten Abschnitt bei. Hussey erzählt nach dem Spiel: „Ich fühle mich gut und es ist schön, wieder in Straubing zu sein. Das heimische Eis mit den Fans fühlte sich auch toll an. Aber Wolfsburg hat uns heute in der eigenen Zone ganz schön beschäftigt. Wir haben um den Sieg gekämpft. Außerdem waren heute auch zwei sehr gute Torleute hier. Jason ist sehr stabil, er zeigt jedes Spiel Big Saves. Der Wolfsburger Goalie spielte heute auch sehr stark, aber zum Glück haben wir ihn fünf Mal überwunden.“
Wolfsburg war heute nicht das erkennbar schwächere Team, phasenweise waren die Grizzly Adams sogar dominant. Doch im Straubinger Gehäuse stand der beste Spieler auf dem Eis. Wiedermal biss sich ein Gegner an Jason Bacashihua die Zähne aus. Doch er sorgte heute für eine Riesen-Schrecksekunde unter den Heimfans. Im letzten Abschnitt gab es ein Getümmel vor seinem Tor, Spieler fallen und das Spiel wird abgepfiffen. Alle stehen wieder auf – bis auf Bacashihua. Nach einer kurzen Behandlung ging es für ihn dann doch weiter. Nach dem Spiel sagte er: „Alles in Ordnung, ich habe auch schon keine Schmerzen mehr.“
Dass die Wolfsburger heute nicht das schlechtere Team waren, erkannten natürlich auch die Trainer. So sagte Pavel Gross: „Wir haben uns viel vorgenommen. Dass wir nun leer nach Hause fahren, ist natürlich schade, weil ich glaube, dass wir heute gutes Eishockey gespielt haben. Wir haben uns auch einige Chancen erarbeitet, aber der Torwart war sehr gut. Ich kann der Mannschaft nicht viele Vorwürfe machen, außer dass wir wieder vier Tore abgegeben haben. Das ist zu viel. Aber die Art und Weise, wie wir heute verloren haben, damit kann ich leben.“
Dem kann und muss man unbedingt zustimmen. Wolfsburg spielte aggressiv auf den Körper und spielte einen guten Forecheck. Mit weiteren solchen Leistungen kann es für die Niedersachsen nur nach oben gehen.
Auch Straubings Coach Dan Ratushny merkte man an, dass dies alles andere als ein leichter Sieg war. „Nach diesem Spiel haben wir gemischte Gefühle. Natürlich sind wir über den Sieg glücklich, aber wir haben defensiv nicht so gut gespielt. Dafür war Jason exzellent. Respekt auch an Pavels Mannschaft, sie haben viel Druck gemacht, waren schnell, waren in der Offensive gefährlich und waren gut organisiert.“
Aus der Wolfsburger Kabine kamen die Spieler sichtlich enttäuscht und mit tief hängenden Köpfen heraus. Kai Holspelt meinte zum Spiel:„ Ich denke, es war ein gutes Spiel von uns, vor allen Dingen im zweiten und letzten Drittel. Wir haben viel Druck gemacht, aber wenn Du unten stehst, gehen die Dinge ins eigene Tor, was sonst so vielleicht nicht der Fall ist. Natürlich ist es schlecht, dass wir verloren haben, aber ich denke, es ist der richtige Weg zu erkennen gewesen.“
Tore:
1:0 06:31 Tyler Beechey (Carsen Germyn, Andy Canzanello) PP2
1:1 19:17 Matt Dzieduszycki (Greg Moore)
1:2 28:40 Matt Dzieduszycki (Greg Moore, Aleksander Polaczek)
2:2 34:04 Matt Hussey (Sebastian Osterloh)
3:2 43:39 René Röthke (Karl Stewart, Sebastian Osterloh) PP1
3:3 50:22 Adrian Grygiel (Patrick Pohl, Armin Wurm)
4:3 56:51 Grant Lewis (Carsen Germyn, Andy Canzanello)
5:3 59:43 Blaine Down (Tyler Beechey, Carsen Germyn) EN
Strafen: Straubing 6; Wolfsburg 8
SR: Lars Brüggemann, Georg Jablukov; LR: Dominic Erdle, Thorsten Lajoie
Zuschauer 4.037