Matchwinner Daniel Schmölz: ERC Ingolstadt gewinnt gegen die Adler Mannheim 3:2-Sieg nach Penaltyschießen

ERC Ingolstadt – Adler Mannheim 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 0:0, 1:0)
Exakt 102 Sekunden dauerte es, bis der beste Vorlagengeber der DEL-Geschichte seinen Vorsprung auf den bisherigen Rekordhalter Robert Hock weiter ausbaute: Daniel Pietta bereitete gemeinsam mit Austen Keating die frühe Führung für die Gastgeber durch Mat Bodie vor. Assist Nummer 539 war damit eingetütet. Im Anschluss an ein Powerplay der Adler war es Nationalspieler Wojciech Stachowiak, der auf 2:0 erhöhte: Daniel Schmölz lief alleine auf das Tor Kurpfälzer zu, legte den Puck in höchster Bedrängnis auf Wojciech Stachowiak zurückk, der direkt abschloss.
Ins zweite Drittel starteten die Schanzer mit einem vierminütigen Powerplay, in dem die Gastgeber zwar viel Druck erzeugten, diesen aber nicht in ein Tor ummünzen konnten. Auch in der Folge blieben die Schanzer dominant, spielten aber ihre Möglichkeiten nicht immer konsequent zu Ende. Dann brach ERC-Verteidiger Philipp Preto bei einem Schussversuch der Stock. Statt sich des defekten Spielgeräts sofort zu entledigen, lief er mit dem „Stumpen“ in der Hand zurück und kassierte folgerichtig eine kleine Strafe wegen unkorrekter Ausrüstung. Diese überstanden die Schanzer unbeschadet mit einer Mischung aus großem Einsatz, einem guten Torwart Devin Williams und etwas Glück. Danach übernahmen die Hausherren wieder das Kommando.
Dreieinhalb Minuten vor der zweiten Sirene gerieten Philipp Krauß und Leon Gawanke aneinander – beide kassierten jeweils eine Fünf-Minuten-Strafe. Danach war ordentlich Feuer im Spiel, doch weitere Tore fielen zunächst nicht. Als sich die Gemüter wieder etwas beruhigt hatten, trafen die Adler in der Schlussminute des Mittelabschnitts zum Anschluss, als Tom Kühnhackl einen harmlosen Schuss von Lukas Kälble unhaltbar für Devin Williams abfälschte. Am Ende kochten die Emotionen mit einigen Scharmützeln und Wortgefechten etwas hoch, als Adler-Stürmer Matthias Plachta nach der Sirene noch einmal nachfasste und Daniel Pietta sich direkt revanchierte.
Zu Beginn des Schlussdrittels entwickelte sich ein rassiger Fight mit hohem Tempo und vielen Zweikämpfen. Nach genau acht Minuten glichen die Gäste in Überzahl schließlich aus. Matthias Plachta, der – wie gewohnt – fast das komplette Powerplay durchspielte, schoss die Scheibe Richtung Tor der Ingolstädter, dort stocherte der Jokipakka erfolgreich nach. In der Folge versuchten beiden Mannschaften, die Entscheidung zu erzwingen, scheuten dabei aber das letzte Risiko. So ging die Partie in die Verlängerung. Auch hier blieben große Chancen Mangelware, so dass der Schusswettbewerb entscheiden musste. Hier behielt Ingolstadts Daniel Schmölz, in dieser Saison so oft der Mann für die wichtigen Tore, als zehnter Schütze die Nerven und sicherte seiner Mannschaft den Zusatzpunkt.
Adler-Coach Dallas Eakins war mit dem Spiel – nicht nur seiner Mannschaft – sehr zufrieden. „Es war das beste Spiel dieser Saison, mit hohem Tempo, hoher Intensität, jeder Zentimeter war hart umkämpft – es war ein tolles Spiel für die Fans, und ich bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie nach dem 0:2-Rückstand zurückgekommen sind.“ Panther-Trainer Mark French ergänzte: „Ich stimme Dallas zu: Das hatte schon Playoff-Charakter, und ich bin sehr happy, wie wir nach dem Spiel am Freitag reagiert haben, als wir defensiv nicht gut gespielt haben. Wir konnten heute viel lernen für die wirklich wichtigen Spiele am Ende der Saison.“
1:0 Mat Bodie (Daniel Pietta, Austen Keating) 1:42
2:0 Wojciech Stachowiak (Daniel Schmölz, Riley Sheen) 17:37
2:1 Tom Kühnhackl (Lukas Kälble) 39:07
2:2 Jyrki Jokipakka (Matthias Plachta, John Gilmour) 48:00 PP1
3:2 Daniel Schmölz 65:00
Strafminuten: Ingolstadt 13, Mannheim 17
Zuschauer: 4127