Martin Reichel: „52 Spieltage für die Play-Offs arbeiten“

Markus Jocher bleibt ein "Löwe"Markus Jocher bleibt ein "Löwe"
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Martin Reichel, Stürmer der Frankfurt Lions und Nationalspieler, stand der offiziellen Lions-Webseite Rede und Antwort:

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Wie sehr ärgert Sie der Punktverlust gegen

die Iserlohn Roosters?

Die ganze Mannschaft hat sich geärgert. Wir haben das Spiel aus der Hand

gegeben. Wir haben zweimal geführt, 2:0 und 3:1, da darf man das Spiel nicht

verlieren.


Können Sie also den Ärger von Trainer Rich Chernomaz verstehen?

Klar, er hat vollkommen Recht. Wir haben einige unnötige Fehler gemacht, die im

Training zur Sprache gekommen sind. Aber das Spiel ist vorbei. Wir konzentrieren

uns auf das heutige Spiel gegen Mannheim und auf die Partie gegen Düsseldorf.

Ich hoffe, dass wir in den Spielen die Punkte zurückholen können.


Ein kleiner Dämpfer zu richtigen Zeit?

Wir hätten zwei Punkte mehr haben können. Das tut schon weh. Es sind zwei

verlorene Punkte für uns. Das haben wir uns selber zuzuschreiben. Wir müssen

das Spiel abhaken und weiterarbeiten. Wir wissen, dass wir, wenn wir im Training

wie in den Spielen hart arbeiten, Erfolg haben werden. Aber gegen Iserlohn waren

wir uns unserer Sache wohl zu sicher.


Dennoch, die Frankfurt Lions gehören zu den positiven Überraschungen der

Saison. Was sind aus Ihrer Sicht die Gründe für den derzeitigen Erfolg?

Es passt momentan einfach alles. Das merke ich an mir selber. In den ersten paar

Wochen hat alles geklappt. Die Mannschaft ist zusammengewachsen, der Coach

bildet uns weiter und macht hartes, faires Training mit uns. Das ist für uns

sehr wichtig. Für die anderen und mich zählt nur die Mannschaft. Das ist das

Wichtigste überhaupt. Jeder arbeitet für den anderen. Mal klappt das besser,

mal schlechter. Aber man sieht, das jeder für den anderen da ist. Das ist ein

Grund unseres Erfolgs. Daran hat es in den vergangenen Jahren hier offenbar

gemangelt.


Was war für Sie der ausschlaggebende Grund für den Wechsel von Nürnberg

nach Frankfurt?

Mein Vertrag in Nürnberg ist ausgelaufen. Es gab dort ein paar finanzielle

Probleme. Frankfurt hatte Interesse an mir und dann habe ich mich für den

Wechsel entschieden.


Wie haben Sie sich eigentlich in Frankfurt eingelebt?

Ich fühle mich hier sehr wohl. Ich bin froh nach Frankfurt gekommen zu sein.

Meiner Familie geht es hier auch gut. Momentan läuft es sportlich auch super.

Hoffen wir, dass es so weiter geht.


Wo werden die Lions Ihrer Meinung nach am Saisonende stehen?

Die Play-Offs müssen für jeden das Ziel sein. Jeder arbeitet 52 Spieltage für

dieses Ziel. Das muss in den Köpfen sein.


126-mal sind Sie im Dress der Deutschen Nationalmannschaft aufgelaufen.

Michael Hackert und Sebastian Klenner wurden auf Abruf für den Deutschland-Cup

berufen. Denken Sie Hans Zach muss jetzt öfter den Blick nach Frankfurt wagen?

Er muss das machen. Wir haben hier junge Spieler, die gut Eishockey spielen und

hart arbeiten. Und daran Spaß haben. Wenn der Erfolg in Frankfurt bleibt, ist

es nur eine Frage der Zeit, bis Hans Zach weitere Spieler nominieren wird. Es

gibt noch ein paar Turniere und die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Da

wird so mancher seine Chance bekommen.


Was war Ihr schönstes Erlebnis mit der Nationalmannschaft?

Das schönste Erlebnis war die Olympiade in Salt Lake City. Wir haben dort tolle

Erfolge gefeiert und gegen die Besten der Welt gespielt. Wir haben zwar im

Endeffekt dann einen auf die Nase bekommen, aber es war ein Riesenerlebnis für

mich. Außerdem habe ich meinen Bruder getroffen, der für Tschechien spielt.


Wie hat sich die DEL im Laufe der Jahre verändert? Positiv wie negativ?

Positiv: Die ganze Liga ist viel professioneller und ausgeglichener geworden.

Man kann gegen jede Mannschaft gewinnen oder auch verlieren. Das haben wir ja

erst vergangene Woche zu spüren gekommen. Das Negative ist die mangelnde

Fernsehpräsenz des Eishockeys. In Hessen geht das noch. In anderen Bundsländern

sieht man noch weniger. Premiere macht zwar eine sehr gute Arbeit, aber das ist

halt Pay-TV. Das hat nicht jeder. Es wäre sehr gut, wenn auch bei den privaten

Sendern Livespiele gezeigt würden.


Haben sich die Anforderungen an deutsche Spieler verändert?

Es ist schon schwerer geworden. Zwölf Ausländer werden verpflichtet und da

muss man sich erst durchsetzen. Aber man sieht ja anhand der Nationalmannschaft,

dass wir Erfolg haben können. Und mit den Erfolgen ist in den vergangenen zwei

bis drei Jahren die Nachfrage nach deutschen Spielern gestiegen. Und das ist für

die Deutschen positiv. Auch in Frankfurt.


Der Name Reichel hat gewissermaßen die Geschichte der Frankfurt Lions

mitbestimmt. Ihr Bruder Robert ist bei vielen Fans unvergessen. Haben Sie regelmäßigen

Kontakt zu ihm?

Wir telefonieren öfters. Er ist ja momentan in Toronto. Ich weiß, dass er hier

einen guten Namen hat. Das hat mir auch gar nichts ausgemacht. Ich habe ja den

gleichen Namen.


Ein Vorteil?

Ich glaube nicht. Ich spiele jetzt dreizehn Jahre hier. Man kennt meine Stärken

und Schwächen. Und die kennen auch der Trainer und der Manager. Ich versuche

das zu spielen, was ich kann. Klar, ich bin kein Robert Reichel, der 50 oder 60

Tore pro Saison schießt. Ich habe eben andere Aufgaben in der Mannschaft. Damit

bin ich auch zufrieden.


Wie geht es denn Ihrem Bruder Robert?

Ganz gut. Er ist sehr zufrieden in Toronto. Das ist eine richtige

Eishockeystadt. Die Fans in Toronto sind super und die Halle ist großartig.


Hatten Sie die Gelegenheit, ihn dort zu schon mal zu besuchen?

Ich war leider noch nicht da. Ich hoffe, es klappt noch in dieser Saison.

Vielleicht zum Stanley-Cup Finale. Das wäre doch schön.


Nächstes Jahr steht der NHL wahrscheinlich ein massiver Spielerstreik bevor.

Vielleicht möchte sich Robert ja in Frankfurt fit halten?

Da müssen wir mal die Entwicklung abwarten. Prinzipiell kann alles passieren.

Wenn es soweit ist, kann man darüber reden. Aber ob er wirklich noch mal nach

Deutschland zurückkehrt, bezweifle ich schon.


Haben Sie eigentlich früher mit ihm zusammen trainiert und gespielt?

Nein, er ist ja zweieinhalb Jahre älter als ich. Und wir haben nie zusammen

trainiert. Durch sein Talent war er immer mit den Spielern seines Alters

zusammen und hat mit denen gespielt.

In Frankfurt hat er die Fans zusammen mit seinem

Offensiveishockey begeistert. Sie hingegen gelten eher als Defensivspezialist.

War das früher als Sie auch schon so oder haben sie diese Fähigkeit erst mit

der Zeit entwickelt?

Er hat die Begabung immer am richtigen Fleck zu sein und die Tore zu machen. Bei

mir hat sich die defensive Spielweise immer weiter entwickelt. Ich habe damit

kein Problem. Das muss auch jemand machen. Es ist zwar, wie man so schön sagt,

die Drecksarbeit, aber das macht mir nichts aus. Ich mache das gerne für die

Mannschaft. Ein paar Tore kann ich ja auch schießen.


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