Mannheimer 5:2 Triumph in Frankfurt

Die Frankfurt Lions haben gegen den Erz Rivalen Adler Mannheim eine
empfindliche 2:5 Heimniederlage kassiert. Der größte Unterschied in
einem einseitigen Derby waren die Special Teams. Mannheim erzielte zwei
Treffer in Über- und genauso viele in Unterzahl.
Die Lions erwischten vor 7.000 Zuschauern in der erstmals ausverkauften
Eissporthalle einen Blitzstart. Nicht einmal zwei Minuten waren
gespielt und Kapitän Jason Young erzielte im Nachschuss das 1:0. In der
Folge übernahmen die Adler aber mehr und mehr die Initiative. Die Lions
stemmten sich mit viel Einsatz dagegen und sorgten ihrerseits durch
einige Konter für Gefahr. Bis zur 16.Minute verlief das Spiel noch in
ruhigen Bahnen, bis die Adler durch Ronny Arendt zum 1:1 Ausgleich
kamen. Direkt vor diesem Treffer reklamierten die Lions aber ein Halten
des Stockes eines Mannheimer Stürmers gegen Norris. Der Pfiff von
Hauptschiedsrichter Piechaczek blieb allerdings aus, und Arendt traf
zum 1:1. Das Spiel stand überraschend unter der Leitung von Daniel
Piechaczek, weil sich Richard Schütz kurzfristig krank meldete. Direkt
nach dem Treffer zertrümmerte ein wütender Lions Trainer Rich Chernomaz
einen Schläger an der Bande, was seinem Team eine Bankstrafe
einbrachte. Norris reklamierte leicht handgreiflich, was ihm eine zehn
Minuten Disziplinarstrafe einbrachte.
Die Adler konnten aus der erneuten Überzahl kein Kapital schlagen, und
standen ihrerseits gegen Ende des Drittels mit einem Mann weniger auf
dem Eis. Aus diesem numerischen Nachteil machten die Mannheimer einen
Vorteil. Der agile Ronny Arendt profitierte zunächst von einem
Puckverlust von Peacock, umkurvte anschließend leicht Bresagk und
schoss zur 2:1 Führung ein.
Die Entscheidung dieses Spiels fiel bereits zu Beginn des
Mitteldrittels. Zunächst erhielten die Lions eine Bankstrafe wegen zu
viel Spieler auf dem Eis, fünf Sekunden später beförderte Bresagk
freistehend den Puck in die Zuschauer. Mannheim spielte die doppelte
Überzahl ruhig aus, bis Nathan Robinson am langen Pfosten frei stand
und keine Mühe hatte zum 3:1 zu vollstrecken. Die Lions nun völlig von
der Rolle. Nicht einmal bei fünf gegen drei brachten die Lions auch nur
ein Bein aufs Eis, geschweige denn eine Torchance zu Stande. Die Adler
hatten wenig Mühe sich zu befreien, und ihrerseits durch Jason Jaspers
auf 4:1 zu erhöhen. Ein Treffer bei drei gegen vier. Bei diesem
Sonntagsschuss war Lions Torwart Ian Gordon schuldlos und wurde nach
dem 5:1 durch Girard von Chernomaz vom Eis geholt. Fortan hütete Boris
Ackers das Tor der Lions. Ackers machte seine Sache gut, und sollte
keinen Gegentreffer hinnehmen.
Im letzten Drittel schalteten die Adler deutlich einen Gang zurück. Die
Lions versuchten es noch einmal, doch mehr als ihr zweites Tor gelang
nicht. Pat Lebeau war im Powerplay erfolgreich. Auch die kurzfristige
Herausnahme von Ackers nach 54.Minuten brachte keine Ergebnisänderung
mehr. Es blieb bei einem hochverdienten 5:2 Auswärtssieg für die Adler
Mannheim.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Boris Ackers
Tore:
1:0 (01:41) Young (Norris, Bresagk)
1:1 (15:38) Arendt (Trepanier) 5-4 PP
1:2 (19:30) Arendt 4-5 SH
1:3 (21:34) Robinson (Trepanier, Methot) 5-3 PP
1:4 (26:11) Jaspers 3-4 SH
1:5 (31:04) Girard
2:5 (48:24) Lebeau (Armstrong, Peacock) 5-4 PP
Strafminuten:
Lions: 24 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe für Dwayne Norris
Mannheim: 24 Minuten
Schiedsrichter: Daniel Piechaczek
Zuschauer: 7.000 (ausverkauft)
(Frank Meinhardt)