Mannheim holt zwei Finnen, Augsburg Markus Keller und Köln Alex Oblinger Neue Personalentscheidungen in der DEL
Alexander Oblinger geht zu den Kölner Haien. (picture alliance/nordphoto)Die Finalserie der Deutschen Eishockey-Liga zwischen den Eisbären Berlin und Red Bull München steht vor der Tür. Bei den anderen Klubs dreht sich das Personal-Karrusell. Hockeyweb bringt sie auf den neuesten Stand.
Kölner Haie
Alexander Oblinger wechselt zur kommenden Spielzeit von den Straubing Tigers in die Domstadt. Damit hat auch der dritte Neuzugang der Kölner Haie eine KEC-Vergangenheit. Im Trikot der Junghaie konnte der Stürmer 2006/07 mit dem DNL-Team den Titel gewinnen. Begonnen hat Alexander Oblinger (*17.01.1989, Augsburg) mit dem Eishockey bei den Jungadlern Mannheim. Über den KEC führte ihn sein Weg in die Hauptstadt, wo er zunächst für die Eisbären Juniors und für FASS Berlin auflief. In der Saison 2008/09 feierte er für die Eisbären sein DEL-Debüt, wurde auch in den Playoffs eingesetzt und zählte damit zum Meisterkader der Berliner. Nach einer Spielzeit in Dresden (2009/10) spielte der Rechtsschütze ausschließlich im deutschen Oberhaus. Insgesamt vier Jahre trug der heute 29-Jährige das Nürnberger Trikot (2010-2012 und 2014-2016). Von 2012-2014 lief er für den ERC Ingolstadt auf und konnte 2014 nach dem Finalsieg gegen die Kölner Haie seine zweite Meisterschaft feiern. In den beiden vergangenen Saisons spielte Oblinger für die Straubing Tigers und konnte in der vergangenen Spielzeit in 48 Partien 14 Scorerpunkte verbuchen (11 Tore, 3 Vorlagen). Insgesamt sammelte er in 450 DEL-Spielen 103 Scorerpunkte (58 Tore, 45 Vorlagen) sowie 540 Strafminuten. „Mit Alexander Oblinger bekommen wir einen Spieler, der hoch motiviert nach Köln kommt, um für die Haie zu spielen. Er bringt reichlich Erfahrung mit und ist ein Charakterspieler, der uns Tiefe und Härte in den Kader bringt“, erklärt Haie-Sportdirektor Mark Mahon zur Verpflichtung Alexander Oblingers.
Adler Mannheim
Die Adler Mannheim haben für die kommende Saison 2018/19 zwei finnische Spieler unter Vertrag genommen. Von Hämeenlinnan Pallokerho (HPK) wechselt Verteidiger Joonas Lehtivuori in die Quadratestadt, Tommi Huhtala kommt vom finnischen KHL-Team Jokerit Helsinki nach Mannheim. Beide unterzeichneten jeweils einen Kontrakt bis 2020.
Bei Ilves Tampere ausgebildet, absolvierte Lehtivuori in der Saison 2006/07 seine erste komplette Spielzeit für seinen Heimatverein in der finnischen Liiga. Zuvor hatte der Verteidiger bereits das Interesse nordamerikanischer Scouts geweckt und wurde 2006 von den Philadelphia Flyers in der vierten Runde an Position 101 gedraftet.
Trotz Ziehung blieb Lehtivuori in Tampere, ehe er 2009 den Sprung über den großen Teich wagte und für das damalige Farmteam der Flyers, die Adirondack Phantoms, in der AHL auflief. Der Sprung in die NHL blieb dem Abwehrspieler jedoch verwehrt, weshalb er 2011 nach Europa zurückkehrte und nach einem Kurzintermezzo auf Leihbasis in Kuopio beim schwedischen Erstligisten MODO Hockey anheuerte. Vier Spielzeiten und 213 SHL-Partien später, in denen er 43 Scorerpunkte (14 Tore / 29 Vorlagen) sammelte, zog es den heute 29-Jährigen 2015 in sein Heimatland zurück. Bis zuletzt stand Lehtivuori für HPK auf dem Eis und brachte es dort in insgesamt 142 Partien auf 19 Treffer und 52 Vorlagen.
„Als der Anruf aus Mannheim kam, habe ich sofort mit meinem Agenten über das Interesse der Adler gesprochen. Danach ist mir die Entscheidung relativ leichtgefallen, da ich ohnehin das Gefühl hatte, etwas Neues ausprobieren zu wollen. Die deutsche Liga und die deutschen Spieler werden immer stärker. Das hat man zuletzt auch bei den Olympischen Spielen beobachten können. Ich freue mich, künftig Erfahrungen in Deutschland sammeln und für eine der Topmannschaften in Europa spielen zu können“, verrät Lehtivuori.
Augsburger Panther
Ein alter Bekannter kehrt zurück in seine Heimatstadt Augsburg. Torhüter Markus Keller, der aus dem Nachwuchs des Augsburger EV stammt, wird in der Saison 2018-19 gemeinsam mit Olivier Roy das Goalie-Gespann der Panther in der Deutschen Eishockey Liga bilden. Zwischen 2013 und 2015 hütete Markus Keller bereits in 54 Spielen das Tor der Panther in der DEL. 2015 folgte dann der Wechsel zu den Kassel Huskies in die DEL2. Für den hessischen Traditionsclub war der 188 cm große und 92 kg schwere Linksfänger in den letzten drei Spielzeiten ein starker Rückhalt. 2016 führte Keller die Huskies mit sensationellen Leistungen zur Meisterschaft im deutschen Unterhaus. Verdient wurde der mittlerweile 28-jährige Schlussmann damals zum Playoff-MVP der DEL2 gewählt. Nun führt sein Weg zurück nach Augsburg. Panther-Trainer Mike Stewart: „Wir waren auf der Suche nach einem erfahrenen deutschen Torhüter. Markus Keller hat bewiesen, dass er auf DEL-Niveau halten kann. In Kassel zählte er in den vergangenen Jahren zu den konstantesten Torhütern der zweiten Liga. Unser Dank gilt den Verantwortlichen in Kassel, die Markus‘ Wunsch nach einer Rückkehr in seine Augsburger Heimat entsprochen haben und den Transfer so unkompliziert ermöglicht haben.“
„Für mich schließt sich der Kreis. Nach drei tollen Jahren in Kassel kehre ich nun nach Hause zurück und bekomme noch einmal die Chance, mich in der DEL zu beweisen. Augsburg ist meine Heimat und mein Lebensmittelpunkt. Ich bin sehr glücklich, dass ich nun wieder dort spielen darf, wo vor vielen Jahren im Nachwuchs des AEV alles begonnen hat. Ich freue mich auf das Curt-Frenzel-Stadion und die Panther-Fans“, so Markus Keller über seine Rückkehr.
Düsseldorfer EG
Die Düsseldorfer EG hat für die kommende Saison einen weiteren Stürmer verpflichtet. Von den Augsburger Panthern kommt Center Christian Kretschmann an den Rhein. Der 25-Jährige unterschrieb einen Vertrag für die Spielzeit 2018/19. Christian Kretschmann: „Die DEG ist ein traditionsreicher Club und in Eishockey-Deutschland eine echte Marke. Ich hatte gute Gespräche mit Niki Mondt und freue mich auf die neue Herausforderung mit einem spannenden Team. Als Rheinländer sind für mich die kommenden Derbys gegen Krefeld und Köln natürlich etwas ganz Besonderes. Auch darauf freue ich mich.“