Mannheim gelingt erfolgreicher Start in Pre-PlayoffsKnapper 2:1-Erfolg gegen Nürnberg Ice Tigers

Die Adler Mannheim sind ihrer Favoritenrolle in Spiel 1 der Pre-Playoffs gegen die Nürnberg Ice Tigers gerecht geworden. Vor 11.202 Zuschauer in der SAP-Arena erkämpften sich die in der Hauptrunde nur auf einem enttäuschenden siebten Rang gelandeten Mannheimer mit einer starken Leistung ein knappes 2:1 gegen den Zehntplatzierten.
Vom ersten Bully an brachten beide Teams eine hohe Intensität auf das Eis und nahmen jeden Zweikampf an und fuhren jeden Check zu Ende. Mannheim übernahm die Spielkontrolle und erarbeitete sich ein klares Chancenplus. Für den ersten Treffer war jedoch ein Überzahlspiel notwendig. Verteidiger Leon Gawanke zog von der blauen Linie ab und David Wolf (13.) fälschte für Nürnbergs Torhüter Niklas Treutle unhaltbar zur verdienten 1:0-Führung der Kurpfälzer ab. Da beide Mannschaften keines ihrer Überzahlspiele in Zählbares ummünzen konnten, ging es mit diesem Spielstand in die ersten Pause.
Im zweiten Abschnitt nahmen zunächst beide Teams den Fuß vom Gaspedal - Nürnberg konnte die Partie ausgeglichener gestalten. Doch mit zwei Strafen brachten sich die Gäste aus dem Rhythmus und Mannheim zu immer besseren Chancen und einer deutlichen Überlegenheit von 27:8-Torschüssen nach 40 Minuten. Einzig ihrem Schlussmann Treutle hatten es die Ice Tigers zu verdanken, weiterhin mit allen Chancen auf einen Auswärtssieg in das Schlussdrittel zu starten.
Nürnberg schien der Pausentee gut getan zu haben, denn die Gäste erspielten sich einige gute Möglichkeiten und hatten den Ausgleich auf dem Schläger, doch Adler-Torhüter Arno Tiefensee behielt den Überblick. Der aus Adler-Sicht lange überfällige zweite Treffer sollte dann exakt in der 50. Spielminute fallen. Tyler Gaudet legte mit viel Übersicht zu Leon Gawanke an die blaue Line ab, dessen platzierten Flachschuss konnte Treutle nur prallen lassen und Daniel Fischbuch, Hattrick-Schütze vom vergangenen Freitag, verwandelte zum 2:0. Gute zwei Minuten vor Ende setzte Nürnbergs Trainer Manuel Kofler alles auf eine Karte und nahm Treutle zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das 6-gegen-4-Überzahlspiel spielten die Franken stark und stellten 52 Sekunden vor Ende in Person von Tim Fleischer den 1:2-Anschluss her. In den spannenden Schlusssekunden verteidigten die Adler mit letzten Kräften das knappe 2:1 und damit die 1:0-Serienführung. Spiel 2 findet am kommenden Dienstag in Nürnberg statt. Zum Viertelfinaleinzug sind zwei Siege nötig.
Die Stimmen zum Spiel:
Dallas Eakins (Mannheim): „Das war heute Playoff-Eishockey. Es war sehr körperbetont, überall wurde hart gekämpft. Wir waren in Sachen Schüssen und Chancen zwar überlegen, aber Nürnberg stand defensiv sehr stabil. Uns ist es nicht gelungen, die zweiten Chancen zu verwerten. Spiele, die so ablaufen, sind gefährlich, denn es braucht nur eine Möglichkeit für den Gegner und alles ist wieder bei Null. Jetzt ist es wichtig, für Dienstag wieder frisch zu sein.“
Tom Rowe (Nürnberg): „Wir haben alles gegeben, Mannheim hat im ersten Drittel dominiert und auch im zweiten Abschnitt waren waren sie die bessere Mannschaft. Im letzten Drittel haben wir unsere Beine besser ins Laufen gebracht und uns besser bewegt. Das Tor kurz vor Schluss hat uns Momentum gegeben.“
Tore: 1:0 (12:34) David Wolf (Leon Gawanke, Linden Vey), 2:0 (50:00) Daniel Fischbuch (Leon Gawanke, Tyler Gaudet), 2:1 (59:08) Tim Fleischer
Strafminuten: Mannheim 12, Nürnberg 44
Zuschauer: 11.202