Lukas Lang: „Wir werden wieder weiter oben spielen“Spielerplausch
„Ich wollte immer schon in Krefeld spielen, weil ich das von klein auf hier miterlebt habe. Ich war damals das kleine Kind in der Kabine. Mein Wunsch war es immer, das KEV-Trikot tragen zu dürfen“ so Lang zu Beginn unserer kleinen Plauderei.
Doch nach einem Jahr mit nur elf Einsätzen folgt mit der DEG die nächste Station. „Natürlich gehe ich mit einem weinenden Auge. Ich hätte auch gerne verlängert und hatte eigentlich nicht vor, wieder das Team zu wechseln. Andererseits hat man mir auch nicht die Möglichkeit gegeben, hier zu bleiben. Man hat mir leider nie ein neues Angebot gemacht und mich etwas im Regen stehen lassen.“ Seine Fangquote war ziemlich genau Ligadurchschnitt. „Letztendlich wird die Quote durch die kurzen Einsätze nach unten gezogen. Ich habe von acht Starts sieben gewonnen und hatte zwei Zu-Null-Spiele. Ich denke, dass ich damit schon zufrieden sein kann.“ Lang hält kurz inne und sagt dann lachend: „Vielleicht hätte ich ja sieben Shutouts haben müssen, um mehr Einsätze zu bekommen.“ Dann ergänzt er ernst: „Aber letztlich entscheidet der Trainer, wer spielt.“
Wie bekannt ist der neue Arbeitgeber die Düsseldorfer EG. Darüber meint Lang: „Ich war saufroh, als ich das Angebot der DEG bekam. Dadurch können wir hier im Umfeld bleiben, wir müssen nicht umziehen und unsere drei und fünf Jahre alten Kinder müssen sich keine neuen Freunde suchen. Ich freue mich sehr auf die DEG. Sportlich ist es die beste Lösung für mich.“
Für Außenstehende ist ein Wechsel zu einem Club, der die Saison abgeschlagen am Tabellenende beendet hat, sicher nicht leicht zu verstehen, nicht so für Lang. „Das ist ganz einfach. Ich habe so eine Situation schonmal in Duisburg gehabt und hatte damals viele Schüsse aufs Tor. Wir haben nicht viel gewonnen, aber letztendlich ist es eine sportliche Herausforderung. Ich sehe das Tandem mit Bobby Goepfert und mir als sinnvoll an. Außerdem wird der Kader, wie man an anderen Verpflichtungen sieht, ja auch stärker. Im Endeffekt kann es in Düsseldorf ja nur nach oben gehen. Mich hat auch bestärkt, dass die Düsseldorfer ein ehrliches Interesse an mit gezeigt haben und sich sehr um mich bemüht haben. Das hat mir auch gezeigt, dass ich in der Kaderplanung eine große Rolle spiele. Ich hoffe natürlich auf mehr Eiszeit als in Krefeld, aber mir ist auch klar, dass ich dafür meine Leistung bringen muss. Ich werde mir im Training auf jeden Fall den Arsch aufreißen. Wir werden nächstes Jahr wieder etwas weiter oben mitspielen und nicht mehr am Tabellenende rumdümpeln.“
Besonders gefreut hat sich Lang über die ersten Reaktionen, nachdem seine Verpflichtung bekannt wurde. „Als es rauskam, kam von Bobby gleich eine Facebook-Nachricht, in der er mich willkommen heißt. Er schreibt, dass er sich auf die Zusammenarbeit freut. Das zeigt mir, dass im Kader Charakter vorhanden ist.“
Bis zum ersten Saisonspiel ist es aber noch recht weit hin. Richtig Urlaub gibt es bei Lang aber anscheinend nicht. „Zuerst mache ich wieder was für „Rosys Kids Corner“ (Anm. des Autors: Für mehr Infos: www.rosys-kids-corner.de). Das ist eine Aktion der Adler Mannheim die damit die Deutsche Leukämie-Forschungs-Hilfe (DLFH) unterstützen. Erfunden hat das sozusagen Mike Rosati (Anm. d. Autors: ehemaliger Torwart der Adler Mannheim). Karen Kutschbach, die mit Mike auch noch in Kontakt ist, organisiert alles.“ Lang berichtet begeistert: „Einmal hat sie ein Puckschießen organisiert. Ich finde das halt super, weil die Kinder wirklich was bekommen. Bei anderen Organisationen gibst du einfach Geld und weißt nicht, was damit passiert. Bei RKC ist es halt so, dass die mit den Kindern spielen gehen, Ausflüge machen und viele andere Sachen unternehmen und natürlich die Besuche der Adler-Spiele. Auch die Eltern der Kinder erzählten mir, wie gut das ihren Kindern tut. Ich versuche auch wieder etwas Geld zusammen zu bekommen. Diesmal versteigere ich einen Schläger von Mitja Robar mit den Unterschriften der slowenischen Nationalmannschaft. Mit dem Schläger hat Mitja bei den Olympischen Spielen in Sotschi gespielt hat. Als Bonbon gibt es mein Jackett vom KEV mit Logo. Im Fan-Shop kann man das gar nicht kaufen. “ Wer beide Unikate ersteigern möchte, sollte bei Ebay nach dem Verkäufer lukasek25 Ausschau halten. Die Auktion läuft noch bis Samstag 26.April.
Ansonsten ist der Goalie fast schon in der Vorbereitung auf die nächste Spielzeit „Ich fange gerade wieder das Trainieren an. Demnächst werde ich mich auch mit dem Torwarttrainer Andy Niemietz treffen und ins gezielte Training einsteigen. Ansonsten treffe ich mich mit ein paar alten Teamkollegen aus Krefeld zum Joggen. Außerdem habe ich einen vollen Tag mit meinen beiden Kindern, die mich auf Trab halten.“
Langeweile ist im Haushalt der Langs also ein Fremdwort. Auch sportlich dürfte Lukas Lang in der Spielzeit 2014/15 wieder mehr zu tun haben.
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