Lions zu Gast beim Tabellenführer
Markus Jocher bleibt ein "Löwe"Nach der ersten Niederlage in der regulären Spielzeit im siebten Spiel war Manager Dwayne Norris noch immer der Ärger anzusehen. Mit 2:0 hatten die Lions in Ingolstadt geführt und anschließend knapp sieben Minuten einen Mann mehr auf dem Eis gehabt. "In dieser Phase hätten wir einen dritten Treffer nachlegen müssen, und das Spiel wäre vermutlich entschieden gewesen", schimpfte Norris. Die Lions agierten aber nicht konsequent genug und Ingolstadt überstand diese kritische Phase. In der Folge demonstrierten die Bayern, wie man effektiv Überzahl spielt. Fünf der sieben Tore erzielte Ingolstadt in numerischer Überlegenheit. Damit kassierten die Lions in diesem einen Spiel genauso viel Gegentore in Unterzahl, wie in den sechs Spielen zuvor.
Aus diesem Grund ließ Trainer Rich Chernomaz in der Trainingswoche schwerpunktmäßig das Penaltykilling üben. Denn mit dem heutigen Gegner Sinupret Ice Tigers treffen die Lions nicht nur auf den aktuellen Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga, sondern auch auf das Team, welches die beste Quote in Überzahl vorweisen kann und dabei die meisten Tore (14) erzielte. Eine Schrecksekunde erlebte in Ingolstadt Richie Regehr. Bei dem Versuch im Fallen einen Puck abzuwehren fuhr ihm ein Gegenspieler über den Unterarm und fügte Regehr eine tiefe Schnittwunde zu. "Zum Glück sah es schlimmer aus, wie es letztendlich war. Regehr kann in Nürnberg spielen", gab Pressesprecher Scholze Entwarnung. Regehr ist derzeit gemeinsam mit Young der punktbeste Lions-Spieler und hat längst die von Manager Norris geforderte Schlüsselrolle eingenommen.
Fehlen wird am Wochenende weiter Derek Hahn. Nach überstandener Handverletzung ist der Neuzugang aber wieder ins Training eingestiegen und soll in 10 Tagen sein erstes Pflichtspiel absolvieren. Ungewiss ist der Einsatz von Martin Reichel. Der 33-jährige Deutsche hat noch Probleme zwischen Hüfte und Leiste. Thomas Oppenheimer wird lediglich heute spielen. Am Sonntag empfangen die Lions ab 18.30 Uhr die Grizzly Adams Wolfsburg. (Frank Meinhardt)