Lions zittern sich zum Heimsieg über Wolfsburg
Nach zuletzt sieben Niederlagen aus neun Spielen waren die Frankfurt Lions aus den Top sechs gerutscht und hatten sich im ersten Spiel in 2010 umso mehr vorgenommen. Vielleicht zu viel, denn bevor das Spiel überhaupt begann hatten die Hessen den ersten Verletzten zu beklagen. Beim Warmmachen prallten Danner und Wörle (Foto by City-Press) so unglücklich zusammen, dass Wörle mit einer ausgekugelten Schulter sofort in das Krankenhaus gebracht wurde. Leicht schockiert über diesen Zwischenfall begannen die Lions dennoch konzentriert und gingen während ihres ersten Überzahlspiels in Führung. Etwas glücklich in der Entstehung kam der Puck zu Tenute, der am langen Pfosten stehend einschieben konnte.
Wolfsburg, das trotz schwieriger Wetterverhältnisse pünktlich in Frankfurt eintraf spielte zwar meist sehr gefällig in der Offensive, richtig brenzlig wurde es vor dem Tor von Ian Gordon aber nur selten. Dies änderte sich im Mitteldrittel. Keine Minute war absolviert und Milley hatte für die Gäste ausgleichen können. Wolfsburg in der Folge mit mehr Spielanteilen, die besseren Chancen und die Tore erzielten aber die Lions. Nachdem Tenute bei einem penaltyähnlichen Konter noch an Reimer gescheitert war, machte es Sturmpartner Ulmer nach 30 Minuten besser und brachte Frankfurt wieder in Führung. Kurz zuvor hatte Nationalverteidiger Osterloh mit einem Hechtsprung den Wolfburger Furchner fair aufgehalten. Eine Aktion, die die Löwen einem emotionalen Kick verlieh. Vier Minuten nach dem 2:1 legte Ulmer mustergültig für Young auf, dessen Schuss aber haltbar schien, von Reimer aber nicht aufgehalten werden konnte. So ging es mit einem 3:1 für die Lions ins Schlussdrittel, auch weil Ian Gordon gegen Laliberte kurz vor Drittelende glänzend reagierte.
In diesem mussten die Lions einen weiteren verletzungsbedingten Ausfall hinnehmen. Stürmer Aleksander Polaczek zog sich eine Rippenverletzung zu und konnte in den letzten 20 Minuten nicht mehr spielen. Aber auch ohne Polaczek blieben die Lions auf der Gewinnerstraße. In einem weiteren Powerplay lief zunächst wenig zusammen, bis Verteidiger Periard aus der Entfernung schoss und Reimer zum vierten Mal den Puck aus dem Tor holen musste. Eine komfortable Führung dachten sich wohl nicht nur die 5.900 Zuschauer sondern auch Löwe Blanchard, der völlig unnötig den Puck vertändelte und so Furchner den 4:2 Anschlusstreffer ermöglichte. Wolfsburg witterte wieder die Chance auf Punkte und als Alavaara ein Powerplay der Gäste erfolgreich verwertete, blieben noch sieben Minuten. Die Lions nun völlig aus dem Spiel und mit teil unglaublichen Fehlern. Vier Minuten vor Schluss bediente Verteidiger Angell freistehend den Wolfsburger Furchner, der allein vor Gordon scheiterte. Es sollte die letzte Chance für die Gäste bleiben. Die Lions brachten am Ende diesen Sieg glücklich über die Zeit, weil sie sich das Leben nach dem 4:1 selbst schwer gemacht hatten.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Jason Young
Tore:
1:0 (07:40) Tenute 5-4PP; 1:1 (20:54) Milley; 2:1 (29:28) Ulmer; 3:1 (33:58) Young; 4:1 (44:03) Periard 5-4PP; 4:2 (44:30) Furchner; 4:3 (52:11) Alavaara 5-4PP
Strafzeiten:
Frankfurt: 6 Minuten; Wolfsburg: 14 Minuten
Schiedsrichter: Schütz/Kadow
Zuschauer: 5.900
(Frank Gantert)