Lions vor schwerem Wochenende
Markus Jocher bleibt ein "Löwe""In Krefeld ist es immer schwer für das Auswärtsteam zu spielen.
Und Hamburg am Sonntag, sie spielen hart und kompakt in der
Defensive. Das wird ein sehr schweres Wochenende für uns", blickt
Lions Trainer Rich Chernomaz auf die kommenden Aufgaben voraus. Da
passt es, dass Manager Lance Nethery freudestrahlend berichten
konnte, dass alle Spieler, bis auf den Langzeitverletzten
Stöpfgeshoff, einsatzbereit sind. Dabei hatten die Hessen Glück,
dass sich Stürmer Michael Hackert am Wochenanfang und nicht zum
Wochenende hin eine Bronchitis zuzog, die soweit abgeklungen ist,
so dass er am Freitag in Krefeld aufs Eis kann.
Mit der gleichen Aufstellung wie gegen Hannover wird "Cherno"
seine Mannschaft beginnen lassen. Also wieder mit Pat Lebeau als
Center zwischen Norris und Jason Young, der beim letzten Spiel
seinen 350. DEL Einsatz feiern konnte. Somit spielen mit Pronger,
Beaucage und Murphy die drei Neuzugänge der Lions wieder in einer
Reihe zusammen. Chernomaz begründet dies darin, dass alle drei
Neuen das Spielsystem der Lions noch besser lernen müssen.
Für Marc Beaucage ist es am Freitag eine Rückkehr zu alten
Freunden. Letzte Saison stürmte der 31-jährige Angreifer noch für
die Pinguine. "Ich möchte natürlich unbedingt gegen die alten
Kameraden gewinnen", so Beaucage. "Es ist immer etwas besonderes
gegen seinen Ex-Verein zu spielen, und meist habe ich auch gegen
den Verein Tore geschossen", freut sich Beaucage auf Krefeld.
Beaucage, der im vierten Jahr Deutschland bereits im vierten
DEL-Klub spielt, hofft in Frankfurt eine Bleibe auf Dauer gefunden
zu haben. "Ich habe in Frankfurt einen Ein-Jahres Vertrag mit einem
Jahr Option, falls wir in die Play-offs kommen. Die ständige
Umzieherei möchten meine Familie und ich nicht weiter haben".
Enttäuscht äußerten sich die Lions über den schwachen
Zuschauerzuspruch der eigenen Fans beim ersten Heimspiel. Gerade
einmal 5.100 Zuschauer wollten die Heimpremiere des Deutschen
Meisters live in der Eissporthalle erleben. "Leider haben wir am
Anfang der Saison viele Sonntagsspiele. Dazu kam noch die
Dippemess letzte Woche, und die daraus resultierende Parkplatznot
rund um die Eissporthalle", sucht Manager Nethery für Gründe.
"Letzte Saison", so Nethery weiter, "waren die Zuschauer sauer,
die keine Karte mehr erhalten haben fürs Finale. Jetzt haben wir
welche, und die Leute kommen nicht. Aber die Halle wird schon
wieder voll".
Werbung in eigener Sache betreiben die Lions jedenfalls: Am
kommenden Samstag geben ab 13.30 Uhr die Spieler Patrick Lebeau,
Dwayne Norris, Sean Pronger, Christian Kohmann, Sebastian Klenner
oder David Sulkowsky in der Fiat Niederlassung Rhein-Main, Mainzer
Landstraße 581, eine Autogrammstunde. Darüber hinaus gibt es
zahlreiche handsignierte Fanartikel der Frankfurt Lions zu
gewinnen. (Frank Meinhardt)