Lions verlieren Spiel in Überzahl

Zwei Tage nach der Trennung von
Manager Charly Fliegauf verloren die Frankfurt Lions ihr Heimspiel
gegen die Eisbären Berlin mit 2:5. Der Unterschied in einem weitgehend
ausgeglichen Spiel waren zwei entscheidende Unterzahltore der Eisbären.
Der Berliner Marcel Müller erhielt eine Matchstrafe.
In einem ausgeglichenen ersten Drittel nutzten die Eisbären die einzige
Unachtsamkeit der Lions gnadenlos aus. Bei eigener Überzahl verlor
Hackert den Puck und lief anschließend nicht konsequent genug mit nach
hinten, um den Konter der Berliner zu verhindern. Die Folge war das 1:0
für die Gäste durch André Rankel, der den gewährten Freiraum nutzte.
Ansonsten neutralisierten sich beide Mannschaften, bis kurz vor
Drittelende Berlins Schlussmann Youri Ziffzer mit einer Wahnsinnparade
den Ausgleich verhinderte. Nach einer schönen Kombination stand Hackert
am langen Pfosten völlig frei und schoss, doch Ziffzer brachte seine
Fanghand irgendwie noch zwischen Torlinie und Puck.
Ins Mitteldrittel gingen die Lions mit einem Powerplay, das
letztendlich zum Ausgleich führte. Ein Hammerschlagschuss von Peter
Podhradsky schlug rechts oben ein zum 1:1. Die Gastgeber setzten nach
und erspielten sich ein Übergewicht. Die ohne Lebeau und Young (beide
Innenbandriss) und Kelly (gesperrt) angetretenen Lions setzten ihre
Überlegenheit nach 33 Minuten auch in etwas Zählbares um. Dwayne Norris
bewies bei einem feinen Zuspiel aus der Ecke heraus zu Michael Bresagk
Übersicht und der Verteidiger sorgte mit einem Flachschuss für die 2:1
Führung. Das Spiel wurde nun hektischer und Hauptschiedsrichter
Piechaczek verhängte auf beiden Seiten mehrere Strafzeiten. Dieses
ständige Über- und Unterzahl kam eher den vollbesetzten Berliner
entgegen. Als dann gleich zwei Lions Spieler auf der Strafbank saßen
trafen sie prompt durch Quint zum 2:2.
Zu Beginn des letzten Drittels kam es zur Schlüsselszene des Spiels.
Nach einem harten Check gegen den Kopf von Petr Macholda erhielt
Berlins Stürmer Marcel Müller eine Matchstrafe. Macholda musste blutend
das Eis verlassen und zog sich einen Nasenbruch zu. In den folgenden
fünf Minuten Überzahl agierten die Lions viel zu hektisch und daher
ungenau. Die Mannschaft schien das Tor schnell erzwingen zu wollen,
anstatt geduldig auf ihre Chance zu warten. Die Eisbären hatten so
keine Mühe die fünf Minuten schadlos zu überstehen, besser noch, bei
einem Konter erzielte Rankel seinen zweiten Treffer des Tages zur 3:2
Führung. Mit diesem Treffen entschieden sie die Partie vor und setzten
durch Felski erneut Rankel noch die Treffer vier und fünf darauf. Die
Lions fanden kein Mittel mehr zurück ins Spiel gegen clevere Berliner,
die den Auswärtssieg sicher über die Zeit spielten.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Peter Podhradsky
Tore:
0:1 (14:55) Rankel (Jarrett, Jillson) 4-5 SH
1:1 (21:14) Podhradsky (Taylor, Hackert) 5-4 PP
2:1 (32:57) Bresagk (Norris)
2:2 (36:53) Quint (Roach, Pderson) 5-3 PP
2:3 (45:37) Rankel (Roach, Jarrett) 4-5 SH
2:4 (55:39) Felski (Beaufait, Fairschild)
2:5 (59:20) Rankel (Pederson)
Strafminuten:
Frankfurt: 22 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Danner, Smrek)
Berlin: 25 Minuten + Matchstrafe (Müller)
Zuschauer: 6.500
Schiedsrichter: Daniel Piechaczek
(Frank Meinhardt)