Lions verlieren in Nürnberg das Spiel, Lebeau, Reichel und Bassen
Markus Jocher bleibt ein "Löwe"Das Endergebnis, nämlich 7:2 für die Nürnberg Ice Tigers, wurde nach dem Spiel für die Frankfurt Lions zur absoluten Nebensache. Eine viel schlimmere Nachwirkung werden die Ausfälle der Topspieler Pat Lebeau und Martin Reichel für den Deutschen Meister haben. Was war passiert? Nach zehn Spielminuten checkte Felix Petermann den Top-Scorer der Deutschen Eishockey Liga, Pat Lebeau, so hart, dass Lebeau in der Kabine behandelt werden musste. Eine genaue Diagnose konnte nicht getroffen werden. Lebeau klagte jedenfalls über Schmerzen im unteren Schulterbereich. Wer Lebeau kennt, weiß, dass er kein Spieler ist, der wehleidig ist. Ganz im Gegenteil; Lebeau würde alles dafür unternehmen, um wieder aufs Eis zurück zu kehren. Dass Lebeau nicht mehr zurückkam und definitiv am Sonntag gegen die Kölner Haie ausfallen wird, lässt nichts Gutes vermuten. Erst am Montag kann allerdings eine klare Aussage über die Schwere der Verletzung getroffen werden, nämlich dann, wenn die Kernspintomographie erfolgt ist, und die Diagnose feststeht. Ergänzend zu dem Check von Petermann sei hier klar erwähnt, dass es ein fairer Angriff des Deutschen war.
Unter dem Einfluss der Lebeau Verletzung, des miserablen Spieles und einer Schiedsrichterentscheidung direkt vor dem 6:2 für die Ice Tigers verlor der sonst so ruhige Martin Reichel völlig seinen Kopf. Reichel fühlte sich benachteiligt, da direkt vor dem Torerfolg ein Foul eines Nürnbergers vom Hauptschiedsrichter nicht geahndet wurde. Reichel reklamierte zunächst lautstark, schubste den Referee dann leicht, ehe der Deutsche Nationalstürmer zu allem Überfluss auch noch einen Linesman attackierte. Reichel erhielt hierfür eine Matchstrafe und wird wohl mindestens bis zum Beginn der Play-offs Mitte März gesperrt werden. Lediglich nur ein Spiel muss Lions Coach Rich Chernomaz auf Chad Bassen verzichten, der sich kurz vor Schluss einen Faustkampf mit dem Nürnberger Franz erlaubte. Bassen und Franz erhielten jeweils eine Spieldauerdisziplinarstrafe. (Frank Meinhardt)