Lions Stürmer enttäuschen in Mannheim - Guter Einstand von Alanko

Die Frankfurt Lions kommen auswärts bei den Spitzenklubs der Deutschen
Eishockey Liga (DEL) weiter auf keinen grünen Zweig. Beim neuen
Tabellenführer Adler Mannheim verloren die Hessen völlig verdient 2:1.
Damit bleibt es dabei, dass die Lions in der Fremde bei vor ihnen in
der Tabelle postierten Mannschaften nicht gewinnen können. Nach der
Partie in der SAP-Arena konnten sich die Spieler bei ihrem Torwart Ian
Gordon bedanken, dass es am Ende nur 2:1 für die Adler hieß.
Nachdem die Lions die ersten fünf Minuten gut ins Spiel fanden,
agierten ab dem ersten Mannheimer Powerplay nach sechs Minuten nur noch
die Adler. Nach 60 Minuten stand ein Schussverhältnis von 42 - 19 zu
Gunsten der Adler auf dem Statistikbogen. "In der Abwehr haben wir gut
gespielt und auch Ian Gordon hat seine Leistung gebracht. Aber unser
Sturm war sehr schwach", fasste Manager Fliegauf zusammen.
Bezeichnenderweise war die vierte Angriffsreihe der Lions mit Krzestan,
Reichel und dem Torschützen Oppenheimer am aktivsten, was den
Schlüsselspielern mehr als zu denken geben müsste. "Wir waren im
Angriff läuferisch nicht präsent genug, um Mannheim vor ernste Probleme
zu stellen", monierte Fliegauf.
Einen guten Einstand im Trikot der Lions gab Rami Alanko. Nachdem der
Neuzugang am letzten Wochenende noch Infusionen in einem Krankenhaus
wegen eines Magen-Darm-Virus erhielt, spielte Alanko an der Seite von
Petr Smrek solide und sicher in der Verteidigung. Er deutete an, dass
er eine Verstärkung für die Lions sein kann. Verzichten mussten die
Hessen in Mannheim auf Petr Macholda. Nach einem unglücklichen
Zusammenprall im Spiel in Bremerhaven mit Smrek, als beide mit den
Köpfen aneinander rasselten, zog sich Macholda eine Gehirnerschütterung
zu. Der 24-jährige Deutsche wird sicherheitshalber auch am Sonntag beim
Heimspiel gegen Nürnberg noch einmal pausieren.
Im Vertragspoker um Michael Hackert laufen derweil weiter die
Gespräche. Die Lions möchten Hackert gern in Frankfurt halten, aber
auch Erz-Rivale Mannheim scheint um die Dienste des Nationalspielers zu
buhlen. Gerüchten zufolge hieß es zuletzt, Hackert hätte in Mannheim
bereits einen hoch dotierten Vertrag unterschrieben. "Alles Blödsinn",
sagt Hackert selbst, und auch Manager Fliegauf glaubt den Worten seines
(Noch) Spielers. In der nächsten Woche wollen sich beide wieder
zusammensetzen. Eine Einigung konnte Fliegauf dieser Tage aber schon
erzielen. "Ja, wir haben mit einem Spieler verlängert und werden dies
am Sonntag vor dem Spiel gegen Nürnberg offiziell bekannt geben".
(Frank Meinhardt)