Lions starten mit viel Selbstvertrauen ins Halbfinale gegen die Kölner Haie
Sie haben sich gefreut wie kleine Schulbuben nachdem der Halbfinaleinzug feststand. Der Weg aller Spieler führte schnurstracks zu dem Mann, welchem die Verantwortlichen beider Teams nach der sensationellen best-of-seven Serie zwischen den Frankfurt Lions und den Iserlohn Roosters den Titel wertvollster Spieler verliehen: Ian Gordon. „Ganz klar, Gordon war unser bester und konstantester Spieler in der Serie. Er hat den Unterschied ausgemacht“, lobte Lions Trainer Chernomaz seinen Torhüter. Für Chernomaz war letztendlich aber auch die Psyche entscheidend: „Die Taktik hat nicht mehr den Ausschlag gegeben. Wir haben gerade in den letzten sechs Tagen viel Leidenschaft und Teamgeist an den Tag gelegt. Ich bin die ganze Saison schon sehr stolz auf die Mannschaft“, sagte Chernomaz.
Vor genau einer Woche sah das noch ganz anders aus. Die Lions verloren 5:1 in Iserlohn und lagen mit 3:1 in der Serie zurück. Manager Norris blickt zurück: „Ich war sehr enttäuscht, wie einige Spieler aufgetreten sind. Genau mit diesen Spielern haben wir uns sofort zusammengesetzt und ich bin glücklich, dass wir danach einen Weg ins Halbfinale gefunden haben“. Nach dem Kraftakt gibt es für die Lions keine Pause. Bereits am Dienstag reisen die Hessen nach Köln, wo das erste von fünf möglichen Halbfinalspielen steigt. „Köln hat vier sehr ausgeglichene Reihen, eine tolle Defensive und einen starken Torwart. Sie sind klarer Favorit. Wir müssen von Beginn an hellwach sein und diszipliniert spielen. Dann haben wir vielleicht eine Chance“, schiebt Norris die Favoritenrolle nach Köln.
Bereits am Donnerstag findet Spiel zwei in Frankfurt statt. Der Ansturm auf die Eintrittskarten ähnelte schon nahezu dem vom Finale 2004. Personell können die Lions bis auf den verletzten Peter Smrek aus dem Vollen schöpfen. Gefährdet ist der Einsatz von Krzestan, der wegen Grippe gegen Iserlohn fehlte. (Frank Meinhardt)
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