Lions: Playoffs im Visier - Strakhov möchte nach Russland wechseln
Trotz der 1:4 Niederlage bei den Nürnberg Ice Tigers ist man bei den Frankfurt
Lions weiter sehr zuversichtlich, die Play-offs zu erreichen. Das liegt zum
einen daran, dass die Konkurrenz aus Krefeld und Mannheim am Sonntag ebenfalls
verlor, und es die Lions zum anderen am kommenden Donnerstag selbst in der Hand
haben, einen entscheidenden Schritt Richtung Meisterrunde zu gehen. Im
vorgezogenen Spiel (Premiere übertrag ab 19.20 Uhr live) empfangen die Lions
den Tabellen-Neunten aus Krefeld. „Mit einem Heimsieg hätten wir fünf Punkte
Vorsprung auf Krefeld. Das ist unser Ziel“, gab Manager Fliegauf die
Marschrichtung aus. Er und Trainer Chernomaz waren direkt nach ihrem
Nachmittagsspiel nach Augsburg gefahren, um Krefeld noch einmal zu beobachten.
Viele neue Erkenntnisse gab es nicht, vielmehr müssen die Lions in dem Spiel
von Beginn an hellwach sein, und den KEV gleich unter Druck setzen. Genau dies
war der Schwachpunkt in Nürnberg, sowie im Heimspiel gegen Düsseldorf. Beide
Gegner waren in den ersten zehn Minuten besser, und haben jeweils frühe Tore
vorgelegt. In Nürnberg absolvierte zudem der beste Lions Spieler der Saison,
Ian Gordon, nicht das stärkste Spiel, und sah bei mehreren Gegentreffer nicht
gut aus.
Strakhov nach Russland?
Einer der positiven Überraschungen in dieser Saison ist Andrej Strakhov. Der
27-jährige Stürmer hat in dieser Saison 11 Scorerpunkte in 31 Spielen
gesammelt, und zählte in den letzten Spielen zu den Aktivposten im Lions
Angriff. Dies hatte auch die Vereinsführung erkannt, und Strakhov ein neues
Vertragsangebot vorgelegt. Dies lehnte Strakhov erst einmal ab und teilte mit,
dass er gern nach Russland wechseln würde. „Ich habe in Russland das
Eishockeyspielen bei den Soviet Wings gelernt, einem von vier Moskowiter Klubs.
Mein Vater hat mich zum Eishockey gebracht. In Russland ist Eishockey die Nummer
eins“, sagte Strakhov vor einiger Zeit. Sein Vater sucht derzeit einen Klub für
seinen Sohn. „Dort kann er halt in einer Saison soviel verdienen, wie hier
nicht in drei Jahren“, sagte Fliegauf. Ein konkretes Angebot aus seiner Heimat
gibt es aber noch nicht. Daher ist es durchaus möglich, dass Strakhov doch noch
bei den Lions bleibt.
Angst und Bange muss einem um die Lions und die nächste Saison, trotz dieses
evt. Abgangs, nicht werden. Die Lions scheinen bestens gerüstet. Aus Ingolstadt
wird Armstrong kommen, Schlüsselspieler wie Lebeau, Hackert und Gordon haben
noch Verträge, andere wie Young, Norris und Kelly sollen ihre Verträge verlängern.
„Wir sind sehr weit in den Gesprächen. Vor der Olympiapause sollen sich die
Spieler auf Eishockey konzentrieren. Anfang Februar werden wir sicher einiges
bekannt geben können“, sagte Fliegauf. Während der Olympiapause werden die
Lions an einem internationalen Turnier in Japan teilnehmen. Nähere
Informationen dazu werden die Lions in dieser Woche bekannt geben. (Frank
Meinhardt - Foto by City-Press)