Lions mit überragendem Heimsieg
Markus Jocher bleibt ein "Löwe"In einem über weite Strecken hochklassigem Meisterschaftsspiel der Deutschen
Eishockey Liga (DEL) besiegten die Frankfurt Lions den ERC Ingolstadt mit
9:1. Vor allem das erste Drittel bot schnelles Eishockey mit offenem Visier.
Beide Mannschaften begannen offensiv und erspielten sich eine Reihe von
Torchancen, aus denen in den ersten 20 Minuten gleich vier Tore entsprangen. Der
erste Treffer gelang dabei Lions Nationalstürmer Michael Hackert. Unter der
Woche hatte der 23-jährige in Heilbronn geborene Deutsche seinen Vertrag bei den
Lions um zwei Jahre verlängert, gegen Ingolstadt schloss er einen Sololauf mit
dem Führungstreffer ab.
Binnen acht Sekunden fielen die Treffer zwei und drei vor 6.600
begeisternden Zuschauer. Zunächst erhöhte Stephane Robidas in Überzahl auf 2:0 für die
Lions, ehe Marco Sturm im direkten Anschluss auf 2:1 verkürzen konnte. Die
beste Möglichkeit für Ingolstadt, um den Ausgleich zu markieren, hatte Martin
Jiranek. Aus spitzem Winkel scheiterte Jiranek am Außenpfosten. Mit 3:1 für die
Lions ging es in die erste Drittelpause dank einer schönen Einzelleistung von
Lions Kapitän Jason Young, der vors Ingolstädter Tor kurvte und hoch
einschoss. Im Tor der Gäste stand Steffen Karg, da Stammtorwart Jimmy Waite genauso
Grippe geschwächt zuschauen musste, wie Ingolstadts bester Offensivverteidiger Jakub
Ficenec.
Im Mitteldrittel besannen sich beide Teams mehr auf die Abwehrarbeit, sodass
es nicht mehr ganz so viele Torraumszenen geben sollte, wie im ersten
Abschnitt. Eine Schrecksekunde nach 31 Spielminuten. Ein Puck hatte
Hauptschiedsrichter Deubert im Gesicht getroffen und blutend verlies Deubert das Eis. Nach
zehnminütiger Behandlung kam Deubert aufs Eis zurück und konnte die faire
Partie weiter leiten. Kurz vor Drittelende die Vorentscheidung zugunsten der
Frankfurt Lions. In Überzahl fälschte Joe Murphy einen Schuss zum 4:1 ab.
Die letzten 20 Minuten begannen mit einem Treffer von Lions und
DEL-Topscorer Pat Lebeau. Unnachahmlich sein Antritt und seine Klasse im eins gegen eins
vor dem gegnerischen Torwart. Nach diesem 5:1 spielte sich der Deutsche
Meister in einen wahren Rausch und Ingolstadt ergab sich kampflos.
Die Lions
setzten und legten nun nach belieben nach. Das 6:1 erzielte Jason Young in
Überzahl, als er von einem Abpraller profitierte und aus kurzer Distanz einschoss.
Beim 7:1 feierte Chad Bassen seinen ersten Treffer im Trikot der Lions im
siebten Einsatz. Beim achten Treffer agierten die Lions in Überzahl, und
Francois Bouchard hieß der Torschütze. Auch Markus Jocher durfte sich in die
Torschützenliste eintragen und setzte mit dem 9:1 den Schlusspunkt unter einen am
Ende um das eine oder andere Tor zu hoch ausgefallenen Heimsieg der Lions.
Hochzufrieden lobte Lions Trainer Rich Chernomaz seine Spieler: „Es war
heute unser bestes Heimspiel über die komplette Spielzeit. Es war ein großer
Vorteil für uns, dass Ingolstadt auf ihren Torwart Waite verzichten musste.“
(Frank Meinhardt)
Tore:
1:0 (04:19) Hackert (Sulkovsky, Bouchard)
2:0 (06:49) Robidas (Norris, Ratchuk) 5-4 PP
2:1 (06:57) Sturm (Jiranek, Ferguson)
3:1 (10:58) Young (Lebeau, Rautert)
4:1 (37:09) Murphy (Ratchuk, Beaucage) 5-4 PP
5:1 (40:46) Lebeau (Young, Norris)
6:1 (48:25) Young (Ratchuk, Robidas) 5-4 PP
7:1 (50:09) Bassen (Strakhov, Jocher)
8:1 (53:19) Bouchard (Ratchuk, Reichel) 5-4 PP
9:1 (56:41) Jocher (Strakhov, Rautert)
Strafzeiten: Lions: 14 Minuten - Ingolstadt: 18 Minuten
Zuschauer: 6.600
Schiedsrichter: Harald Deubert