Lions: Mit Konstanz zum Erfolg - Norris kann spielen
Markus Jocher bleibt ein "Löwe"Giftig und aggressiv ging es am Donnerstag im Training der Frankfurt
Lions zu. Zunächst ärgerten sich die Spieler über sich selbst, weil sie
den Puck freistehend vorm Torwart nicht ins Tor brachten, dann musste
Trainer Chernomaz öfters das Trainingsspiel unterbrechen, um seine
Mannen lautstark und nicht immer jugendfrei auf ihre Fehler
hinzuweisen, bis kurz vor Schluss Radek Krzestan und Dwayne Norris
aneinander gerieten und sich eine kleine körperliche Auseinandersetzung
lieferten. „Die Jungs sind bereit und hungrig. So aggressiv müssen wir
auch am Wochenende spielen, und zwar von der ersten bis zur letzten
Minute“, war Chernomaz gar nicht unglücklich über die kleinen Vorfälle.
Vor allem auf die Anfangsphase darf man am Freitag, wenn die DEG Metro
Stars in Frankfurt gastieren, gespannt sein. Zuletzt in Hamburg hatten
die Lions den Start völlig verpennt, und im ersten Drittel das Spiel
durch mehrere individuelle Fehler gegen schwache Freezers verloren.
„Wir sind derzeit nicht konstant. Das ist unser Hauptproblem“, glaubt
Chernomaz den Fehler in der Mannschaft gefunden zu haben. „Die Spieler
treffen in dem einen Spiel gute Entscheidungen, halten sich an die
Vorgaben, ein Spiel danach machen sie es nicht, sondern gehen den
bequemen Weg. Den Weg des geringsten Widerstandes“, so Chernomaz
weiter. Warum dies allerdings so ist, dieses Problem konnte der Lions
Trainer bisher nicht lösen. Dies ist aber sein Job, die Mannschaft
dahin zu bekommen, 60 Minuten das Eishockey zu spielen, dass er
vorgibt. Im dem Fall würde das zunehmend unruhige Umfeld auch
Niederlagen gegen bessere Gegner akzeptieren. Nur Hamburg war am
Dienstag nicht besser, sondern die Lions waren nicht 60 Minuten bereit,
alles für den Sieg zu unternehmen.
In der Tabelle ist man zwar weiter in Reichweite zum Platz sechs, nur
sollte man den Abstand nicht größer werden lassen. Aus diesem Grund
sind Punkte gegen Düsseldorf und am Sonntag in Straubing Pflicht. Dies
wissen auch die Verantwortlichen, die froh sind, berichten zu können,
dass lediglich Martin Reichel am Wochenende noch verletzungsbedingt
ausfallen wird. Wenn alles nach Plan läuft, soll Reichel am kommenden
Wochenende sein Comeback geben. Steve Kelly (am Freitag noch gesperrt)
wird wohl trotz Grippe am Sonntag in Straubing wieder auf dem Eis sein.
So wird der genesene Norris an die Seite von Young und Hackert in den
ersten Sturm rücken, die sich mit der gefährlichen KVK
(Kreutzer/Vikingstad/Kathan) Reihe der DEG auseinandersetzen sollen. Im
zweiten Sturm werden Lebeau, Taylor und Ulmer stürmen, Danner, Bassen
und Krzestan werden dritte Angriffsreihe bilden.
Ein wichtiger Hinweis noch an alle Besucher des Spiels der Lions gegen
Düsseldorf. Es wird vermutlich bei der Anfahrt zum Eisstadion zum
gleichen Verkehrschaos kommen, wie vor zwei Wochen. Da der Festplatz
noch nahezu komplett durch einen Zirkus belegt ist, stehen nur wenige
Parkplätze zur Verfügung. Die Lions bieten den in der Nähe gelegenen
Metro Parkplatz als Ausweichmöglichkeit an, bitten aber dennoch besser
mit öffentlichen Verkehrmitteln zum Stadion zu fahren. (Frank Meinhardt)