Lions: Mit Kapitän Young aus dem Tief – 5:2 gegen Iserlohn

Nach acht sieglosen Spielen haben die Frankfurt Lions wieder einmal
dreifach gepunktet. Gegen die Iserlohn gewannen die Lions verdient mit
5:2. Den Unterschied in dieser Partie machte die bessere Verwertung des
Überzahlspiels der Lions. Insgesamt markierten die Hessen 4
Powerplaytore gegenüber nur zwei der Iserlohn Roosters.
Den Lions merkte man von Beginn des Spiels an, dass sie die teilweise
peinlichen Auftritte der letzten Wochen wettmachen wollten. Mit viel
Schwung starteten die Lions, bei denen neben Macholda auch
Mannschaftskapitän Jason Young erstmals wieder an Bord war. Eigentlich
noch nicht ganz auskuriert von seinem Innenbandriss lief er mit einer
extra angefertigten Schiene am Knie auf und gab wichtige Impulse auf
und neben dem Eis. Nachdem Jay Henderson, der sein
Heimdebut im Trikot der Lions gab, in Unterzahl die erste Torchance
vergab, machte es nach genau elf Minuten Verteidiger Peacock besser und
brachte sein Team in Überzahl mit 1:0 in Führung.
Die Gäste aus dem Sauerland antworteten mit dem 1:1 nur zwei Minuten
später, als sie eine doppelte Überzahl durch Jens Karlsson ausnutzten.
Keine zwei Minuten später waren die Lions wieder an der Reihe, ein
Powerplay zu nutzen. Peter Podhradsky hatte sich spielerisch schön
anzusehen im eins gegen eins durchgesetzt und im Fallen die erneute
Führung besorgt. Kurz vor Drittelende hatten die Roosters die große
Chance wieder auszugleichen. Erneut saßen zwei Lions Spieler
gleichzeitig auf der Strafbank und Iserlohn dadurch 51 Sekunden mit
fünf gegen drei auf dem Eis. Dank Ian Gordon im Tor der Lions fiel
diesmal kein Treffer für Iserlohn. Zu Beginn des Mitteldrittel
ermöglichte Hauptschiedsrichter Aumüller den Gästen zum dritten Mal an
dem Abend ein fünf gegen drei Powerplay. Diesmal zwar nur 17 Sekunden,
aber wieder eine gute Möglichkeit, um auszugleichen. Wieder ließen die
Roosters die Chance aus, und profitierten weder aus der doppelten, noch
aus der einfachen Überzahl.
Fünf gegen fünf wurde in dieser Phase nur wenig gespielt. Gerade als
die Lions wieder komplett auf dem Eis waren, musste mit Furey ein
Iserlohner auf die Strafbank. Die Lions heute äußerst effektiv in
Überzahl. Nach nur 25 Sekunden erhöhte Jeff Ulmer auf 3:1. Die große
Chance zur Vorentscheidung hatte nach 31 Minuten Michael Hackert auf
dem Schläger. Nach einem Foul hatte Aumüller auf Penalty entschieden.
Hackert, sonst ein sicherer Schütze, vergab diesmal. Trotz des
misslungenen Penalties zeigte Hackert heute eine gute Leistung an der
Seite von Norris und Young. Genau diese drei waren es auch, die fünf
Minuten vor Drittelende für den nächsten Treffer verantwortlich waren.
Young und Hackert legten auf, Dwayne Norris schoss ein zur beruhigenden
4:1 Führung.
Für Iserlohns Torwart Franek war nach diesem Treffer das Spiel beendet.
Trainer Ward schickte für den glücklosen Franek nun Kotschnew zwischen
die Pfosten. Er musste bis Drittelende nicht mehr eingreifen, im
Gegensatz zu seinem Gegenüber Ian Gordon. Zum vierten Mal, diesmal 23
Sekunden, agierten die Roosters mit fünf gegen drei auf dem Eis. Was
gegen drei Lions Spieler erneut misslang, klappte als mit Osterloh der
vierte Lion aufs Eis zurückkehrte. Traynor hatte geschossen und Adduono
hatte dem Puck die entscheidende Richtungsänderung gegeben zum 4:2. Im
Schlussdrittel beschränkten sich die Lions auf die Verwaltung der
Führung, die sie in Überzahl durch Jason Young noch zum 5:2 Endstand
ausbauten. Diesen Sieg könnten die Lions eventuell teuer bezahlen. Nach
einem Zusammenprall mit einem Mitspieler schied der beste Lions
Verteidiger Peter Podhradsky vermutlich mit einer Knieverletzung aus.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Dwayne Norris
Tore:
1:0 (11:00) Peacock (Krzestan) 5-4 PP
1:1 (13:28) Karlsson (Hock, Purdie) 5-3 PP
2:1 (15:44) Podhradsky (Kelly) 5-4 PP
3:1 (27:49) Ulmer (Kelly, Taylor) 5-4 PP
4:1 (34:44) Norris (Hackert, Young)
4:2 (39:50) Adduono (Traynor) 5-4 PP
5:2 (53:44) Young (Norris, Hackert) 5-4 PP
Strafminuten:
Frankfurt: 28 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Kelly)
Iserlohn: 22 Minuten + 10 Minuten Disziplinarstrafe (Ready, Goldmann)
Zuschauer: 5.800
Schiedsrichter: Roland Aumüller
(Frank Meinhardt)